Freiheitlichen und Sozialdemokraten in Niederösterreich ist die Erhöhung des Kilometergeldes zu gering. Die ÖVP indes feiert die „gute Nachricht“.
Selbst wenn man in einer Koalition sitzt, kann die Wahrnehmung der politischen Realität doch recht unterschiedlich sein. Im Regierungsviertel in St. Pölten zeigt sich das bei den Reaktionen auf die Erhöhung des Kilometergeldes.
FPÖ als „Autofahrer-Partei“
„Ein herber Tiefschlag für alle Autofahrer und Pendler“, kommentiert Alexander Murlasits, Landesparteisekretär der FPÖ, die acht Cent pro Kilometer mehr. Er tritt nach wie vor für die Verdoppelung des Kilometergeldes ein. Dass Radfahrer künftig ebensoviel Förderung erhalten sollen wie Autolenker, schlägt für den Freiheitlichen ohnehin dem Fass den Boden aus: „Das ist völlig realitätsfern!“
Wir haben klar und deutlich eine Verdoppelung des Kilometergeldes und des Pendlerpauschales sowie ein Streichen der CO2-Strafsteuer und der NoVA gefordert.
Alexander Murlasits, FPÖ
Bild: FPNÖ
ÖVP im „Bundeswahlmodus“
Gerade zu euphorisch feiert indes ÖVP-Verkehrssprecher Florian Krumböck die erste Erhöhung des Kilometergeldes seit 14 Jahren ab: „Eine gute Nachricht für alle, die beruflich unterwegs sind. Danke an Bundeskanzler Nehammer, der das möglich macht“, hält der Bundeswahlkampf jetzt auch Einzug in die Landespolitik.
Dass das amtliche Kilometergeld nun um 8 Cent auf 0,50 Euro erhöht wird, kann nur ein erster Schritt sein. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen im Kampf gegen die Teuerung jegliche Unterstützung.
René Pfister, SPÖ
Bild: SPNÖ
SPÖ pocht auf Beschlüsse
Etwas sachlicher gehen die Sozialdemokraten an die Thematik heran. Abgeordneter René Pfister erinnert an den im Februar beschlossenen SPÖ-Antrag, dass die Bürger auf dem Weg zu Arbeit entlastet werden sollten: „Wir plädieren daher für mindestens 60 Cent pro Kilometer.“
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