Glatte Straßen

Verkehrsprobleme nach Schneefällen in Westösterreich

Österreich
10.12.2012 14:18
Anhaltendes Winterwetter mit Schneefällen und Kälte haben am Montag vor allem im Westen und Nordwesten Österreichs für Probleme im Straßenverkehr gesorgt. Glatte und verschneite Fahrbahnen führten zu Unfällen, zudem herrschte auf einigen Straßen Kettenpflicht.

Problematisch sah es Montag früh laut ÖAMTC im oberösterreichischen Seengebiet aus: Auf einer Länge von knapp 30 Kilometern war die A1 spiegelglatt. Im Abschnitt zwischen Seewalchen und Mondsee kam es innerhalb kurzer Zeit zu drei Unfälle. In Fahrtrichtung Salzburg musste die Westautobahn zwischen St. Georgen und Oberwang nach einer Kollision zwischen einem Lkw und drei Pkw für die Dauer der Aufräumarbeiten gesperrt werden.

Auch auf der Mühlviertler Straße war ein Weiterkommen am Montag zunächst nur im Schritttempo möglich. Auf der Innkreisautobahn hatte in der Nacht auf Montag ein quer stehender Lkw die Abfahrt Suben blockiert.

Bis zu 35 Zentimetern Neuschnee brachte die Wetterfront im Bundesland Salzburg, wobei die größten Mengen in den Nordstaulagen - etwa Lofer mit 35 Zentimeter - gemessen wurden, sagte Michael Butschek von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. In der Stadt Salzburg betrug der Neuschneezuwachs 13 Zentimeter.

Laut Verkehrsleitzentrale der Polizei bestand am Montag auf zahlreichen höher gelegenen Straßen Schneekettenpflicht, Sperren gab es aber keine. Aufgrund der Straßenverhältnisse kam es zu etlichen Unfällen, zumeist blieb es aber bei Sachschäden. "Größere Unfälle gab es nicht", sagte ein Mitarbeiter.

Die weiter anhaltenden Schneefälle sorgten auch in Vorarlberg für Verkehrsbehinderungen. Auf nahezu allen höher gelegenen Straßen herrschte Kettenpflicht für Lkws, für Pkws empfahl der ÖAMTC zumeist Winterausrüstung. Trotz des Wetters hielt sich die Zahl der Unfälle bislang in Grenzen. Laut Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle passten sich die Verkehrsteilnehmer offenbar gut an die derzeitigen Verhältnisse an. Allerdings merke man etwa in der Koordination der Krankentransporte durchaus, dass es teilweise Verzögerungen gebe, hieß es. Feuerwehreinsätze wegen der Schneefälle habe man bisher nicht registriert.

Auf der Arlberg Schnellstraße wurde kurz nach 10 Uhr die Kettenpflicht für Lkws aufgehoben. Die Fahrbahn sei salznass, hieß es dazu seitens der Autobahnpolizei Bludenz. Aufgrund des Feiertags am Samstag habe man ein erhöhtes Aufkommen von Schwerfahrzeugen verzeichnet, zu gröberen Unfällen sei es jedoch bisher nicht gekommen.

In Tirol waren die Autobahnen nach dem Neuschnee am Montag ebenfalls salznass. Kettenpflicht für Schwerfahrzeuge gab es auf der Fernpassbundesstraße bei Reutte, im Hinteren Ötztal in Vent mussten sogar alle Fahrzeuglenker Schneeketten montieren. Die Polizei meldete am Montagvormittag starkes Lkw-Aufkommen im Unterinntal und am Brenner. Nach dem Feiertag am Samstag durften Schwerfahrzeuge seit 5 Uhr früh Tirol wieder passieren.

In Niederösterreich wurden keine größeren Probleme registriert. Kettenpflicht für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen gab es beispielsweise am Annaberg. Der Autoverkehr verlief so gut wie reibungslos.

In der Bundeshauptstadt Wien war in der Nacht auf Montag etwas Schnee gefallen, ein Chaos blieb aber aus. Auch im Frühverkehr gab es laut der MA48 keine Probleme. Bereits am Sonntagabend waren 76 Schneeräumfahrzeuge ausgerückt, um die Hauptverkehrsrouten zu säubern. Um Mitternacht starteten 188 Kleinfahrzeuge mit der Räumung auf Nebenfahrbahnen und Radwegen.

Damit die Straßenübergänge schneefrei bleiben, wurden um 3 Uhr 550 Straßenkehrer frühzeitig in den Dienst gestellt. Derzeit sind 1.200 Straßenkehrer, 300 Schneearbeiter, 79 Großräumfahrzeuge und 188 Kleinfahrzeuge im Einsatz, um den winterlichen Verhältnissen zu Leibe zu rücken.

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