Urteil in Berlin
Freund beim Sex getötet und Kopf gekocht – drei Jahre
Richter Peter Faust argumentierte, dass der Mann keinen Grund gehabt habe, seinen Sexualpartner vorsätzlich umzubringen. Der Schuldspruch lautete demnach auf Körperverletzung mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Sexualmordes beantragt.
Der 44-jährige Michael S. und der 37-jährige Carsten S. hatten sich im Internet kennengelernt und sollen eigentlich ein glückliches Paar gewesen sein. Auch von Heirat sei schon gesprochen worden, war im Laufe des Prozesses erklärt worden.
Ans Bett gefesselt und Atemwege verklebt
Am 5. Jänner 2012 hatte der Berliner den Bankangestellten dann ans Bett gefesselt. Daraufhin verklebte ihm sein Freund Mund und Nase. Carsten S. verlor das Bewusstsein und erstickte schließlich. Michael S. zerstückelte die Leiche und kochte den Kopf in einem Topf.
Knapp vier Wochen später fand die Polizei die Überreste des Verstorbenen in der Wohnung des arbeitslosen Vertreters. Blutüberströmt hatte dieser die Tür geöffnet - er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Der gekochte Kopf seines Freundes soll sich beim Eintreffen der Beamten noch in dem Topf befunden haben.
Nach Ansicht des Richters seien die gefährlichen Praktiken in beiderseitigem Einverständnis abgelaufen. Noch wenige Tage zuvor hatten sie angeblich den gleichen Sex gehabt, auch da sei der Bankangestellte schon bewusstlos geworden. Der Verurteilte habe zudem bereits mit vielen anderen Partnern derartigen Sex praktiziert.
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