07.12.2012 19:05 |

Urteil in Berlin

Freund beim Sex getötet und Kopf gekocht - drei Jahre

Er tötete einen Mann bei Sexspielen, zerstückelte ihn dann und kochte schließlich den Kopf des Opfers - dafür hat ein 44-jähriger arbeitsloser Deutscher eine verhältnismäßig milde Strafe erhalten. Das Landgericht Berlin ahndete die tödlichen Praktiken am Freitag mit drei Jahren und drei Monaten Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Richter Peter Faust argumentierte, dass der Mann keinen Grund gehabt habe, seinen Sexualpartner vorsätzlich umzubringen. Der Schuldspruch lautete demnach auf Körperverletzung mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Sexualmordes beantragt.

Der 44-jährige Michael S. und der 37-jährige Carsten S. hatten sich im Internet kennengelernt und sollen eigentlich ein glückliches Paar gewesen sein. Auch von Heirat sei schon gesprochen worden, war im Laufe des Prozesses erklärt worden.

Ans Bett gefesselt und Atemwege verklebt
Am 5. Jänner 2012 hatte der Berliner den Bankangestellten dann ans Bett gefesselt. Daraufhin verklebte ihm sein Freund Mund und Nase. Carsten S. verlor das Bewusstsein und erstickte schließlich. Michael S. zerstückelte die Leiche und kochte den Kopf in einem Topf.

Knapp vier Wochen später fand die Polizei die Überreste des Verstorbenen in der Wohnung des arbeitslosen Vertreters. Blutüberströmt hatte dieser die Tür geöffnet - er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Der gekochte Kopf seines Freundes soll sich beim Eintreffen der Beamten noch in dem Topf befunden haben.

Nach Ansicht des Richters seien die gefährlichen Praktiken in beiderseitigem Einverständnis abgelaufen. Noch wenige Tage zuvor hatten sie angeblich den gleichen Sex gehabt, auch da sei der Bankangestellte schon bewusstlos geworden. Der Verurteilte habe zudem bereits mit vielen anderen Partnern derartigen Sex praktiziert.

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