Kurz vor Wahl

Demo in Laibach artet in Gewalt aus: Mehrere Verletzte

Ausland
01.12.2012 08:57
Friedliche Bürgerproteste in der slowenischen Hauptstadt Laibach gegen die politischen Eliten und den allgemeinen Zustand des Landes sind am Freitagabend in heftige Gewalt umgeschlagen. Organisierte Gruppen von Provokateuren, die sich unter friedliche Demonstranten gemischt hatten, waren in gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei verwickelt. Es gab mehrere Verletzte.

Nach Angaben der Laibacher Uniklinik sind zehn Personen wegen Verletzungen behandelt worden, davon vier Polizisten und ein Fotograf. Drei Beamte erlitten eine Gehirnerschütterung, weil sie von Steinen am Kopf getroffen wurden. Auch der Fotograf wurde durch einen Pflasterstein am Kopf verletzt. Die Polizei nahm rund 30 Personen fest.

Die Demonstration auf dem Republikplatz vor dem Parlamentsgebäude waren bis 19 Uhr zwar lautstark, jedoch ruhig gewesen. Dann mischten sich jedoch organisierte Gruppen von Rechtsextremen und Hooligans unter die Demonstranten. Mit Kapuzen, Tüchern und Masken bekleidete junge Männer versuchten, die Barrikaden zu durchbrechen. Nachdem Knallkörper, Fackeln und Granitsteine gegen die Polizisten flogen, schritten die Polizeibeamten, die zuvor auf Provokationen nicht reagierten, ein.

Gewaltbereite waren mit Gasmasken ausgerüstet
Die Polizei setzte mehrmals Tränengas ein, doch die Unruhestifter waren mit Gasmasken ausgestattet. Gegen 20.30 Uhr wurde der Platz vor dem Parlament geräumt, danach verlagerten sich die Unruhen auf den nahe gelegenen Kongressplatz, wo die eigentliche Demo am Freitagnachmittag begonnen hatte. Auch hier kam es zum Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern. Dazu waren auch eine Pferdestaffel und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Die Polizei konnte die Lage gegen 22 Uhr unter Kontrolle bringen, wie Polizeisprecher Drago Mengalija in den Abendnachrichten des slowenischen Fernsehens RTV Slovenija sagte.

Stichwahl zwischen Präsident Danilo Türk und Borut Pahor
Am Sonntag findet die zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Slowenien statt. Im ersten Durchgang setzten sich der Sozialdemokrat Borut Pahor und der amtierende Staatspräsident Danilo Türk durch. Zwischen den beiden Konkurrenten kommt es nun zu einer Stichwahl.

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