Es droht lange Sperre

Nach PFAS-Alarm muss Parkbad geschlossen werden

Oberösterreich
06.06.2024 11:20

Kalte Dusche für die Gemeinde Bad Goisern! Bei einer Kontrolle der Wasserqualität durch die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) wurde im Parkbad eine Belastung durch PFAS  festgestellt. Das Schwimmbecken muss abgepumpt werden und mit Leitungswasser der Wassergenossenschaft befüllt werden. 

Auf dringliche Empfehlung der Bezirkshauptmannschaft Gmunden muss in Bad Goisern die Freizeitoase gesperrt werden. Im Pool-Wasser wurde die Chemikalie PFAS festgestellt. Wann das Parkbad wieder die Pforten öffnet, ist schwer abzuschätzen. Bürgermeister Leopold Schilcher geht von einer Sperre von mindestens zehn Tagen aus.

Parkbad hat eigenen Brunnen
Rund 1500 Kubikmeter Wasser, das das Parkbad aus einem eigenen Brunnen bezog, müssen abgepumpt und durch Leitungswasser der Wassergenossenschaft Goisern ausgetauscht werden. „Der Grenzwert der EU für PFAS im Wasser wird beim Parkbad-Brunnen um das Drei- bis Vierfache überschritten“, bedauert Ortschef Schilcher die Unannehmlichkeiten, die durch die Schließung entstehen. Gleichzeitig betont er die Bedeutung der Untersuchung: „Ich bedauere den Vorfall bin aber andererseits froh, dass diese Untersuchung durchgeführt wurde, um noch vor Beginn der Badesaison einen sicheren Badebetrieb garantieren zu können.“

Im Parkbad stehen wieder umfangreiche Saneirungsarbeiten an.  (Bild: Besendorfer)
Im Parkbad stehen wieder umfangreiche Saneirungsarbeiten an. 

Wie das PFAS in den Brunnen gelang, ist derzeit noch völlig unklar. Schilcher: „Offenbar treten jetzt Alt-Lasten zu Tage.“ PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch und thermisch sehr stabil. Man spricht deshalb auch von sogenannten „Ewigkeitschemikalien“. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden sie in zahlreichen Verbraucherprodukten wie Kosmetika, Kochgeschirr, Papierbeschichtungen, Textilien oder Ski-Wachsen eingesetzt.

Kein Trinkwasser-Problem
Ob auch angrenzende Brunnen betroffen sind, kann Schilcher nicht sagen. Ein Trinkwasserproblem gibt es aber nicht: „Alle Haushalte beziehen ihr Leitungswasser über die Wassergenossenschaft.“

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