Behörden überfordert
Hitze treibt Migranten an US-Grenze in den Tod
Wegen extrem hoher Temperaturen kommt es in den USA vermehrt zu Verletzungen und Todesfällen bei Menschen, die über Mexiko in die USA fliehen. Mexiko liegt auf dem Weg von jenen, die wegen Armut, Gewalt und politischen Krisen aus ihrer Heimat in die USA fliehen. Die Route gilt bei der Landmigration als die tödlichste der Welt.
„Die Wüstenumgebung ist äußerst unerbittlich, besonders während der Sommermonate“, wird in einer Mitteilung der US-Grenzschutzbehörde gewarnt. Die Beamten in El Paso verstärkten demnach ihre Bemühungen, solche Tragödien durch mehr Patrouillen und spezialisierte Rettungsteams zu verhindern. Dafür würden auch Drohnen eingesetzt, um in Not geratene Menschen zu finden und ihnen zu helfen. „Aber der beste Weg sich zu schützen, ist es, keine illegale Grenzüberquerung zu versuchen.“
Mehrere Notfälle allein am vergangenen Wochenende
Am vergangenen Wochenende hätten Grenzschutzbeamte auf mehrere Notfälle reagieren müssen, teilte die Behörde am Montagabend (Ortszeit) mit. Dabei habe es auch vier Todesfälle in Folge von Hitzeschlägen und Dehydrierung gegeben.
Zwar ist die Zahl von Menschen, die illegal über die Grenze kommen, vor allem wegen strikterer Maßnahmen auf mexikanischer Seite in den vergangenen Monaten deutlich gesunken, doch täglich kommen weiterhin Tausende Migranten in die USA. Experten erwarten längerfristig einen erneuten Anstieg – auch, weil die Maßnahmen auf mexikanischer Seite dazu geführt haben, dass die Problematik schlicht innerhalb der Landesgrenzen von Mexiko verschoben wurde.
Biden will Migrationspolitik verschärfen
Am Montag hatten US-Medien berichtet, dass Präsident Joe Biden seine Migrationspolitik an der Südgrenze deutlich verschärfen möchte. Der Demokrat will seine Pläne demnach an diesem Dienstag vorstellen und ein entsprechendes Dekret unterzeichnen. Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf spielt das Thema eine besonders große Rolle. Die Behörden stehen unter Druck. Das Justizsystem kommt bei der Bearbeitung der Asylgesuche kaum hinterher. Es fehlt zudem an Unterbringungsmöglichkeiten und anderen Ressourcen für die Ankömmlinge. Das ist auch in Bundesstaaten fernab der Grenze inzwischen spürbar.








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