Millionen betroffen
Laos: Spatenstich für umstrittenes Staudamm-Projekt
Das umgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro teure Projekt in Xayaburi, das von dem thailändischen Unternehmen CH Karnchang umgesetzt werden soll, hatte für Streit zwischen den Mekong-Anrainerstaaten Laos, Vietnam, Kambodscha und Thailand gesorgt.
Der 4.900 Kilometer lange Mekong, der in China im Hochland von Tibet entspringt und im Süden Vietnams in einem riesigen Delta ins Südchinesische Meer mündet, hat für die Länder eine zentrale Bedeutung bei der Bewässerung und für den Fischfang.
Laut Viraphonh wurden mittlerweile Änderungen an den Bauplänen vorgenommen, um den Bedenken der Nachbarländer Rechnung zu tragen. Wenn diese ihre Kritik trotzdem aufrechterhielten, ändere das aber nichts an dem Plan, den Bau bis Ende 2019 zu vollenden, sagte der Vize-Minister.
Laos soll zur "Batterie Südostasiens" werden
Das Wasserkraftwerk von Xayaburi - rund 150 Kilometer von der Hauptstadt Vientiane entfernt gelegen - soll 1.260 Megawatt Strom erzeugen. Das kommunistische Laos, eines der unterentwickeltsten Länder der Welt, hofft, dass es durch den Bau zur "Batterie Südostasiens" wird. Den erzeugten Strom will es seinen reicheren Nachbarn zum Kauf anbieten. Umweltschützer, darunter die Umweltorganisation "International Rivers", sagen katastrophale Folgen für die rund 60 Millionen Anwohner des Mekong voraus.
Die ersten Opfer mussten bereits jene mehreren Hundert Dorfbewohner erbringen, die im Zuge der Vorbereitungen für das Projekt umgesiedelt wurden.
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