Kopf-an-Kopf-Rennen

Obama und Romney im Endspurt: Kampf um Stimmen

Ausland
03.11.2012 10:11
Mit einem Sprint durch Schlüsselstaaten versuchen US-Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney am letzten Wochenende vor der Wahl, die entscheidenden Wähler zusammenzutrommeln. Jüngste Umfragen haben durchschnittlich ergeben, dass Obama mit 47,4 Prozent vor Romney mit 47,3 Prozent in die Zielgerade geht. Gewählt wird am kommenden Dienstag.

Angesichts des extrem knappen Rennens machten beide am Freitag deutlich, dass buchstäblich jede Stimme für sie zählt. "Ich werde Amerika zu einem besseren Ort machen", versprach der Republikaner Romney am Freitag auf einer Kundgebung in West Allis (Wisconsin). "Das ist jetzt nicht die Zeit für Amerika, sich zur Ruhe zu begeben. Wir sind vier Tage von einem frischen Start entfernt, vier Tage entfernt vom ersten Tag eines Neubeginns."

Obama ist nicht gewillt "jeden Preis zu zahlen"
Obama versprach in Springfield (Ohio), dass er im Fall einer zweiten Amtszeit mit den Republikanern im Kongress zusammenarbeiten werde. Aber wenn der "Preis von Frieden in Washington" Vereinbarungen bedeute, die etwa Studienhilfen kappten oder Gesundheitsversicherern mehr Macht gebe, "dann ist das ein Preis, den ich nicht zu zahlen gewillt bin."

So etwas sei kein Wandel, sondern, eine Kapitulation vor dem Status quo. "Ich bin weit davon entfernt, diesen Kampf aufzugeben", meinte Obama. "Ich habe immer noch eine Menge Kampfeslust in mir. Ich werde nicht müde."

Obama und Romney geben noch einmal alles
Obama wird allein am Samstag und Sonntag zwischen neun besonders heiß umkämpften Staaten hin- und herpendeln, darunter Virginia und Florida. Romney reist ebenfalls von Colorado im Westen bis Pennsylvania im Osten, um noch unentschiedene Wähler auf seine Seite zu ziehen.

Der einst republikanische und seit 2007 parteilose Bloomberg hatte am Donnerstag Obamas Reaktion auf den Sturm "Sandy" gelobt. Der Amtsinhaber sei am besten geeignet, den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, der solche Unwetter auslöse, betonte der Multimilliardär (siehe Infobox).

Experten hielten es für möglich, dass die Empfehlung noch unentschiedene Wähler auf die Seite des Demokraten ziehen könnte. Zuvor hatte schon der republikanische Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, nur positive Worte für den Katastropheneinsatz des Präsidenten gefunden. Christie gilt allerdings als Top-Unterstützer für Romney.

Arbeitsmarktbericht zeichnet kein klares Bild
Der letzte Arbeitsmarktbericht vor der Wahl lieferte am Freitag allerdings kein klares Bild von der wirtschaftlichen Lage und spielte Obama daher nicht unbedingt in die Hände. Die Erwerbslosenquote stieg im Oktober leicht auf 7,9 Prozent nach 7,8 Prozent im September. Zugleich wurden aber binnen Monatsfrist 171.000 neue Stellen geschaffen - wesentlich mehr, als Experten erwarteten (síehe Infobox).

Ökonomen sprachen allerdings von einem Zeichen für Optimismus. Vor allem die Konsumlaune habe sich verbessert. "Die Unternehmen haben im Oktober mehr Menschen eingestellt als in den vergangenen acht Monaten", betonte Obama bei dem Wahlkampf-Auftritt in Ohio.

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