Das Schwerfahrzeug war kurz vor 4 Uhr bei der Ortschaft Pichl aus unbekannter Ursache in den Graben der Ennstalbundesstraße gestürzt und beschädigte dabei die dortige Gleisanlage der ÖBB. Der Fahrer wurde bei dem Unfall verletzt, konnte jedoch selbst aus dem Führerhaus klettern und die Einsatzkräfte alarmieren. Er wurde vom Roten Kreuz ins Diakonissenkrankenhaus Schladming eingeliefert.
Was erst wie ein gewöhnlicher Unfall aussah, entpuppte sich allerdings beim Blick in die Frachtpapiere als gefährlicher Einsatz. Da der auf der Seite liegende Transporter außen keine Gefahrgutkennzeichnung hatte, zeigte sich erst in den Unterlagen, dass der Lkw 80 Liter Wasserstoffperoxid, 30 Liter Phosphorsäurelösung und 60 Liter ätzende alkalische Lösung geladen hatte.
Unfallstelle im Umkreis von 300 Metern abgesperrt
Sofort richteten die Feuerwehren einen Sicherheitsbereich von 300 Metern rund um das Fahrzeug ein - in den Sperrbereich fielen dabei auch die Ennstalbundesstraße und die Bahnstrecke zwischen Schladming und Radstadt. Danach alarmierten die Einsatzkräfte den Gefährliche-Stoffe-Stützpunkt in Liezen.
Nachdem Spezialisten den Lkw und seine gefährliche Fracht untersucht hatten, konnten die Helfer jedoch aufatmen: Alle Behältnisse waren dicht. Nach der Bergung der Gebinde konnte die Sperre nach rund einer Stunde wieder aufgehoben werden. In den Morgenstunden war allerdings noch einmal eine Totalsperre der Bundesstraße notwendig, um die Zugmaschine und den Sattelaufleger zu bergen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.