Rivalisierende Banden

Mexiko: “Los Zetas”-Mitglieder gestehen 43 Morde

Ausland
27.10.2012 11:51
Vier Mitglieder des berüchtigten mexikanischen Drogenkartells "Los Zetas" haben ihre Beteiligung an 43 Morden eingeräumt. Die Männer hätten Angehörige rivalisierender Schmugglerbanden entführt und getötet, sagte der Sprecher der Sicherheitsbehörden im Staat Nuevo Leon, Jorge Domene, am Freitag.

Die Kartell-Mitglieder hätten aber auch Unbeteiligte verschleppt, um Lösegeld zu erpressen. Die meisten Verbrechen hätten die Männer in den Vororten der Stadt Monterrey verübt. Die Verdächtigen seien bereits Anfang des Monats festgenommen worden, als bei ihnen Marihuana gefunden wurde.

"Los Zetas" als brutalstes Kartell Mexikos
Beim "Los Zetas"-Kartell handelt es sich um die brutalste Drogenmiliz Mexikos. Sie finanziert sich vor allem über Erpressungen und Entführungen.

Mexiko gilt als das wichtigste Durchgangsland der Region für den Schmuggel von Drogen von Südamerika in die USA und Kanada. Große Kartelle bestimmen das mexikanische Drogengeschäft. Viele Menschen sterben im Drogenkrieg. Seit Anfang 2007 sind weit mehr als 50.000 Menschen getötet worden. Jeden Tag sterben schätzungsweise zwischen 20 und 70 Menschen. Mehrere Zehntausend Soldaten und Polizisten sind bei der Bekämpfung der Drogenkartelle im Einsatz.

Toten Drogenboss aus Leichenhalle entführt
Erst Anfang Oktober gelang der Armee ein großer Schlag gegen die "Los Zetas": Bei einer Schießerei nahe der US-Grenze (Bild) wurde der Boss des Drogenkartells, Heriberto Lazcano, tödlich verletzt. Die Regierung in Washington hatte ein Kopfgeld in der Höhe von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. Wenige Tage nachdem die Identität Lazcanos zu hundert Prozent geklärt worden war, "befreiten" bewaffnete Mitglieder seiner Organisation den Leichnam ihres ehemaligen Chefs aus einer Leichenhalle (siehe Infobox).

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