Hoppala – da hat sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) wohl etwas von den Emotionen leiten lassen. Die Folge war ein fieser Versprecher beim Pressegespräch am Donnerstag. Der Minister sprach davon, „Extremisten abzuschießen“ – korrigierte sich allerdings gleich ...
Bei einem Pressegespräch anlässlich des Verfassungsschutzberichts 2023 wollte der Innenminister offenbar ganz deutlich seine Position gegenüber jenen untermauern, die öffentlich ein Kalifat in Österreich fordern – doch Karner schoss dabei dann doch deutlich über das Ziel hinaus.
„Einsperren oder abschießen“
So verkündete er vor Journalisten: „Und für jene Extremisten und Radikale, die das tun, die den (sic!) Kalifat ausrufen, die den Gottesstaat wollen, gibt es nur zwei Alternativen: einsperren oder abschießen.“
Selbst sichtlich überrumpelt angesichts des Versprechers, wiederholte der Minister sofort: „einsperren oder abschieben“, „einsperren oder abschieben“ – und entschuldigte sich umgehend: „Entschuldigung, ich korrigier das. Einsperren oder abschieben. Ich entschuldige mich für diesen Versprecher. Einsperren oder abschieben.”
Wohl kaum ein „Freudscher Versprecher“
Weniger seriöse Quellen würden dem ÖVP-Politiker jetzt einen „Freudschen Versprecher“ unterstellen. Per Definition wäre das aber etwas, das man sich eigentlich zutiefst wünscht und dann unwillkürlich ausspricht. Und so etwas sollte man einem ÖVP-Minister wohl kaum unterstellen ...
Video: Der legendäre Versprecher von SPÖ-Politiker Otto Pendl
Der Zwischenfall erinnert wohl einige an den Versprecher des verstorbenen Arbeitersamariterbund-Präsidenten Otto Pendl (SPÖ), der 2015 im Nationalrat verkündete, man müsse sich gemeinsam dafür einsetzen, Flüchtlinge „menschenwürdig umzubringen“ – gemeint hatte er natürlich unterzubringen.
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