Eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt, dass mit einem Crash auch hohe Kosten verbunden sind. Eine Expertin fordert unter anderem 80 km/h auf Freilandstraßen, um Unfälle zu reduzieren.
Unfälle im Vorjahr forderten auf Tirols Straßen 35 Todesopfer und 4705 Verletzte, davon 937 Schwerverletzte. Damit einher gingen nicht nur Leid und Schmerz, sondern auch hohe Kosten, wie der VCÖ analysierte.
Rechnet man Behandlungskosten, Einsatzkosten, Sachschäden, Kosten für die Wirtschaft durch den Arbeitskräfte-Ausfall sowie die monetäre Bewertung des Leids und der Schmerzen zusammen, kommt man laut den Experten auf eine stolze Summe von 980 Millionen Euro.
Zum Vergleich: In Niederösterreich waren die Kosten mit 1,8 Milliarden Euro am höchsten.
Ein niedrigeres Tempo bedeutet einen kürzeren Anhalteweg, wodurch die Zahl der Unfälle sinkt, ebenso die Verletzungsschwere.
VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky
Tempo 80 auf Freilandstraßen eine Forderung
Laut VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky sei eine geringere Geschwindigkeit im Straßenverkehr ein zentraler Hebel, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren: „Ein niedrigeres Tempo bedeutet einen kürzeren Anhalteweg, wodurch die Zahl der Unfälle sinkt, ebenso die Verletzungsschwere.“
Sie fordert – so wie in vielen anderen europäischen Ländern – auf Freilandstraßen Tempo 80 statt 100. Weiters spricht sie sich dafür aus, das Vergehen „Handy am Steuer“ ins Vormerksystem aufzunehmen.
Verkehrsplanung anpassen
In den Städten und Gemeinden brauche es indes eine Verkehrsberuhigung und eine Verkehrsplanung, die sich an der Sicherheit für Kinder, ältere Menschen und Fußgänger orientiert. In diesem Zusammenhang verweist der VCÖ auf eine Online-Karte auf www.vcoe.at, auf der bis zum 31. Mai auch die Bevölkerung Stellen markieren kann, wo es Verbesserungen braucht.
Nicht zuletzt fordert Jaschinsky auch den Ausbau der Infrastruktur für Fahrradfahrer. Das könne die Zahl schwerer Radunfälle reduzieren.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.