Kaum steht Bitcoin hoch im Kurs, sitzt der Euro bei den Investoren locker. Das nutzen Betreiber von Geschäftsplattformen aus, hinter denen Betrüger stecken. Schon tappten die ersten Opfer in die Falle. Die Täter kassieren bereits nach der Registrierung voll ab.
Noch zu Beginn galt die digitale Währung alles andere als verlockend. Bei der Gründung war Bitcoin (BTC) weniger als einen Cent wert. 10.000 BTC, umgerechnet nur ein paar Cent, waren im Frühjahr 2010 der Preis für zwei Pizzen in der ersten realen Bitcoin-Transaktion. Der Appetit ist damals vielen vergangen. Doch das änderte sich schlagartig.
Wie alles begann
Schon 2013 überstieg der BTC-Wert erstmals die 100-Euro-Marke. Zum Jahresende schoss der Bitcoin-Kurs in die Höhe und nährte sich 1000 Euro. „Mittlerweile ist der Markt der Kryptowährung für viele Investoren richtig interessant“, sagt ein Insider. Das nutzen Betrüger skrupellos aus.
Enormer Aufschwung
Derzeit erlebt der Handel einen neuen Höhenflug. Bitcoin steigt plötzlich wieder. Der Kurs sprang erst vor wenigen Tagen über die Hürde von 60.000 US-Dollar. Immer mehr private Anleger wollen an dem Kuchen mitnaschen – und geraten in einen finanziellen Strudel. So auch viele Burgenländer. Über einen Internetartikel war ein Betroffener aus dem Bezirk Oberpullendorf auf eine anscheinend fachspezifische Webseite gestoßen. Geldanlagen mittels Bitcoin wurden angepriesen und hohe Renditen versprochen, die angeblich von einer KI verwaltet werden.
249 Euro als Anzahlung
Kaum hatte der Mann via Mausklick Interesse bekundet, bekam er wenig später schon einen Anruf von einem vermeintlichen Finanzexperten. Prompt registrierte sich der Burgenländer auf der besagten Webseite. Per E-Mail erhielt er seine Zugangsdaten. „Im nächsten Schritt musste der ,Investor’ seine Bankcodes übermitteln. Danach wurde er aufgefordert, über einen Link mindestens 249 Euro zu überweisen“, erklärt ein Ermittler.
Anzeigen häufen sich
In vielen weiteren Fällen, die angezeigt sind, gingen die Betrüger nach demselben Muster vor. Im Fall des Opfers aus dem Bezirk Oberpullendorf ging das kriminelle Geschäft noch relativ glimpflich aus. Als die Ehefrau von seinem Bitcoin-Deal erfahren hatte, schlug sie sofort Alarm. Sie wusste von der Webseite, vor der im Internet bereits gewarnt wurde.
Der Versuch ihres Mannes, per Anruf seine einbezahlten 249 Euro zurückzubekommen, schlug allerdings fehl. Jetzt hat er gar keinen Zugriff mehr, sein Bankkonto ließ er zumindest sperren.
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