Aussage gegen Aussage

Politische Verfolgung oder ein Schuss nach hinten?

Sandro Waldmann sitzt für die Freiheitlichen im burgenländischen Landtag.(Bild: Reinhard Judt)

Der Landtagsabgeordnete Sandro Waldmann berichtet, seine Frau sei beim Waldfest in Lockenhaus von einem „sogenannten Burschenschafter“ die Treppe hinuntergestoßen worden. Die Organisatoren wiederum meinen, der FPÖ-Politiker habe randaliert.

Es hätte, wie jedes Jahr, eine launige Party in einer lauen Sommernacht werden sollen. Aber ...

In einem kryptischen E-Mail schrieb der FPÖ-Landtagsabgeordnete Sandro Waldmann, dass seine Frau am vergangenen Freitag beim Waldfest in Lockenhaus von einem Mitglied der „sogenannten Burschenschaft Langeck ohne jede Provokation über eine Treppe gestoßen“ worden sei. „Meine Frau wollte dem DJ nur ein Getränk bringen. Ein freundlicher, völlig unpolitischer Akt. Nur wegen ihrer Gesinnung wurde sie körperlich attackiert“, so Waldmann.

Fest um vier Uhr beendet
Postwendend schilderte ein Mitglied der Burschenschaft den Zwischenfall. Ja, Frau Waldmann habe dem DJ ein Getränk bringen wollen. Der wollte das aber nicht. Also wurde sie mehrmals nicht durchgelassen. Das war’s. Eine Stunde später sei es zu einem Wortgefecht zwischen dem Chef der Burschenschaft und Waldmann gekommen – der Langecker sei zu Sturz gekommen, eine Böschung heruntergefallen und habe leichte Verletzungen erlitten. Die Brille flog in hohem Bogen. Das Fest wurde umgehend beendet.

„Wer Falschinformationen verbreitet, schadet dem gesellschaftlichen Miteinander. Deshalb setzen wir auf Transparenz und Fakten“, hieß es seitens der Veranstalter. Eine Anzeige werde überlegt, aber: „Ein persönliches Gespräch wäre uns natürlich lieber.“