Erste Liga

Lustenau, St. Pölten und Grödig im Gleichschritt

Sport
28.09.2012 22:49
Austria Lustenau marschiert in der Ersten Liga weiter vorne weg. Die Vorarlberger besiegten am Freitagabend in der 11. Runde Hartberg vor eigenem Publikum mit 3:1. Der Tabellenzweite St. Pölten (2:1 gegen FC Lustenau) und -dritte Grödig (1:0 gegen Altach) liegen weiter fünf bzw. sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter. Aufsteiger Horn stellte auch im Heimspiel gegen Absteiger Kapfenberg seine gute Form unter Beweis und fuhr einen 1:0-Sieg ein. Im Tabellenkeller feierte die Vienna einen glücklichen Erfolg bei Blau-Weiß Linz.

Austria Lustenau - Hartberg 3:1
Tabellenführer Austria Lustenau hat einen souveränen Heimsieg gefeiert. Die Vorarlberger besiegten TSV Hartberg dank einer starken Anfangsphase mit 3:1 (3:0) und führen weiterhin fünf Punkte vor dem ersten Verfolger St. Pölten. Die Steirer bleiben ein absoluter Lieblingsgegner der Ländle-Truppe, Lustenau gewann gegen Hartberg mittlerweile sechs Partien in Serie (15:3 Tore).

Beide Teams hatten in den vergangenen Tagen bittere Cup-Pleiten gegen Klubs aus der Regionalliga Mitte zu verdauen gehabt: Hartberg unterlag Kalsdorf 0:3, Lustenau Pasching 2:3 nach Verlängerung. Bei den Lustenauern hinterließ das Cup-Aus keine bleibenden Schäden, denn bereits in der 2. Minute stellte Thiago mit seinem schon zehnten Saisontreffer auf 1:0. Der Austria-Goalgetter schoss von der Strafraumgrenze eiskalt ein.

Weitere Tore von Zwischenbrugger nach Kampel-Lochpass (16.) und Krajic nach Schnitzern von Ismaili und Kozissnik (22.) sorgten bereits in der ersten halben Stunde für klare Verhältnisse. Nach der Pause gelang Tauschmann mit einem Kopfball das 1:3 (60.). Plötzlich schien Hartberg wieder im Rennen zu sein, doch Tsoumou vergab die Riesenchance auf den Anschlusstreffer (62.). Die Lustenauer sind mittlerweile elf Ligapartien unbesiegt.

St. Pölten - FC Lustenau 2:1
Mit dem FC Lustenau kam der Lieblingsgegner von St. Pölten in die niederösterreichische Landeshauptstadt - und nach dem 1:2 reisten die Gäste wieder ohne Zählbares aus der Landeshauptstadt ab. Die Vorarlberger, die damit auch ihr achtes Match in St. Pölten verloren, zeigten jedoch vom Start weg wenig Respekt und erarbeiteten sich gegen den Tabellenzweiten vom Start weg gute Chancen. Aber vor allem Ali Osman vergab immer wieder allein vor dem Tor.

Etwas überraschend kam deshalb die Führung der Hausherren, einmal mehr sorgte Goalgetter Daniel Segovia für Jubel in der NV-Arena. Die Gäste ließen sich allerdings dadurch nicht aus dem Konzept bringen und kamen noch vor der Pause durch Furkan Aydogdu zum mehr als verdienten Ausgleich.

Nach dem Wechsel sahen die 3.100 Zuschauer eine weit konzentriertere und auch engagiertere Elf von Trainer Martin Scherb, die nach 48 Minuten durch Manuel Rödl nach einem Eckball von Michael Ambichl mit 2:1 in Führung ging und danach auf die vorzeitige Entscheidung drückte. Doch Robert Gruberbauer, der Spanier Gorka und Segovia scheiterten in aussichtsreicher Position.

Aber auch die Gäste steckten nie auf und versuchten alles, um doch erstmals einen Punkt bei den Wölfen mitzunehmen. In der Schlussphase vergaben Rene Felix und der eingewechselte Dennis Kloser gute Chancen auf den Ausgleich. Und so fuhr der FC Lustenau einmal mehr mit leeren Händen aus St. Pölten ins "Ländle" zurück.

Grödig - Altach 1:0
Grödig hat am den SCR Altach knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0) besiegt. Den einzigen Treffer der Partie erzielte der Brasilianer Leo, der damit den fast 300-minütigen Grödiger Heim-Torbann beendete. Mit ihrem erst zweiten Saisonheimsieg behaupteten die Salzburger damit ihren dritten Tabellenplatz und bauten den Vorsprung auf Tabellennachbar Altach auf fünf Punkte aus. Grödig-Trainer Adi Hütter behielt damit auch im zweiten Saisonduell gegen seinen Ex-Klub knapp mit 1:0 die Oberhand.

Grödig zeigte sich von Beginn an bemüht, die 0:2-Cupschmach gegen den LASK vergessen zu machen - Thomas Salamon zirkelte bereits in der 5. Minute einen Freistoß nur knapp am Kreuzeck vorbei. In der Folge bot sich den 1.100 Zuschauern in der Untersberg-Arena ein gefälliges Spiel, in dem aber die Großchancen fehlten. Tai mit einem Weitschuss aus 25 Metern auf Grödiger Seite und Domig mit einem knappen Fehlschuss im Sechzehner auf Vorarlberger Seite deuteten zumindest Gefahr an.

In der 28. Minute spielte Leo auf den Flügel zu Simon Handle, der 19-Jährige bediente den Brasilianer anschließend mit einer präzisen Flanke auf den Kopf und der köpfte aus acht Metern zum nicht unverdienten 1:0 ein. Mit seinem dritten Saisontor beendete der Grödiger Angreifer eine bemerkenswerte Torflaute: Seit der ersten Runde (3:0 gegen FC Lustenau) hatten die Salzburger zuhause nicht mehr getroffen. Nach dieser Befreiung diktierten die Hausherren bis zur Pause das Spiel, verloren jedoch Torschütze Leo, der nach einem Foul von Harun Erbek nicht mehr weiterspielen konnte.

Die ersten Minuten nach Wiederbeginn gehörten den aufkommenden Vorarlbergern, Netzer (drüber) und Mahop (vorbei) fanden nach Flanken die besten Möglichkeiten vor. Über die ganze Spielzeit gesehen strahlten die Vorarlberger ohne ihren gelbgesperrten Topstürmer Hannes Aigner aber nicht die nötige Gefahr vor dem Tor aus. Die Salzburger waren am Ende durch schnelle Konter über den stark aufspielenden Handle und den eingewechselten Lexa dem zweiten Treffer näher, Tor fiel in der Untersberg-Arena aber keines mehr.

Horn - Kapfenberg 2:0
Der SV Horn ist in der Ersten Liga im Vorwärtsgang unterwegs. Die Niederösterreicher setzten sich gegen den Kapfenberger SV dank Treffern von Sandro Gotal (55.) und Philipp Zulechner (87.) knapp mit 2:0 (0:0) durch und verbesserten sich auf Tabellenrang vier. Der Aufsteiger durfte sich über den vierten Sieg in den jüngsten fünf Partien freuen, den zweiten vor eigenem Publikum in Folge.

Die Steirer kassierten hingegen nach dem bitteren Aus in der 2. ÖFB-Cup-Runde gegen den Wiener Stadtligisten Wiener Viktoria den nächsten Rückschlag. Coach Thomas von Heesen stehen mit einer Bilanz von nur neun Punkten aus elf Runden schwierige Zeiten bevor, vor allem auch da der Bundesliga-Absteiger damit mitten im Abstiegskampf steckt.

Die Horner hatten auch schon in einer chancenarmen ersten Hälfte mehr vom Spiel. Einen Milosevic-Schuss konnte Kostner mit viel Mühe abwehren, beim Nachschuss von Gotal war der KSV-Tormann neuerlich zur Stelle (45.). Die Gäste wurden nur durch Babangida gefährlich, der im Strafraum aus kurzer Distanz vergab (8.).

Nach dem Seitenwechsel konnte sich Horn-Schlussmann Stankovic bei einem Sencar-Schuss aus der Distanz auszeichnen (51.). Die Hausherren machten ihre Sache besser. Nach einem Eckball kam im Strafraum kein Spieler an den Ball, an der Strafraumgrenze lauerte aber Gotal und schoss zum 1:0 ein (55.).

Die Obersteirer ließen hingegen weiter ihre Effizienz vermissen. Babangida ließ eine Topchance stümperhaft aus (58.), zudem prüfte Wendler nach Zuspiel von Babangida Torhüter Stankovic (84.). Auf der anderen Seite machte Zulechner den Sack zu, er stand im Strafraum nach Zuspiel des eingewechselten Dilic goldrichtig und schob zum 2:0-Endstand ein (87.). Für beide Torschützen war es der fünfte Saisontreffer.

Blau-Weiß Linz - Vienna 0:1
In der Abendpartie der 11. Runde hat der FC Blau-Weiß Linz im Kellerduell mit der Vienna beim 0:1 (0:1) die fünfte Heimpleite en suite kassiert. Die Wiener feierten ihren ersten, wenn auch schmeichelhaften Auswärtssieg und ließen dadurch die "rote Laterne" in Linz. Berisha erzielte früh das Tor des Abends (13.).

Nach dem ersten Saisonsieg vor einer Woche in Hartberg und der darauffolgenden Entlassung von Trainer Weissenböck starteten die Linzer unter Interimscoach Perzy (bisher Manager) mit drei Angreifern mutig sowie druckvoll und spielfreudig. Bereits in der Anfangsphase besaß der Tabellenvorletzte durch Huspek (4./8.), Nikolov (5.), Lindner (7.) und Höltschl (per Kopf, 11.) fünf gute Gelegenheiten zur Führung.

Die fiel dann überraschend auf der Gegenseite durch die erste Torchance der Blau-Gelben. Der Linzer Höltschl verlor im Mittelfeld den Ball gegen Berisha, der davon eilte und kaltschnäuzig per strammen Torschuss von halb links im Strafraum traf (13.), um damit zu diesem Zeitpunkt den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Das plötzliche Gegentor brachte die Blau-Weißen aus dem Konzept und obendrein ließ Hartl die letzte Großchance vor der Pause frei stehend aus acht Metern ungenutzt (31.).

Viel Kampf und auch Krampf nach dem Seitenwechsel im Duell der bis dato schwächsten Heimelf gegenck und Geschick hinten nichts anbrennen ließ. So hielt die Torsperre der Stahlstädter, die ihre fünfte Heimpleite in Folge kassierten und seit dem 20. April (2:0 über Aufsteiger WAC) auf einen Dreier zuhause warten.

Bitter für die Gastgeber, dass Lindner nach Stangplpass von Höltschl auch noch wegen angeblicher Abseitsstellung ein Treffer verwehrt wurde (49.) und Schiedsrichter Hameter ein Handspiel von Hinterseer nach Bubenik-Lupfer (86.) sowie eine elfmeterreife Attacke von Dober an Pavlov (89.) übersah. Somit feierte die Tatar-Elf ihren ersten Sieg in der Fremde seit dem 8. Mai (2:0 in St. Pölten).

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele