Erstes Interview

„Schauer über den Rücken, als ich die Zahlen sah“

Tirol
29.04.2024 11:30

Johannes Anzengruber, ehemaliger Almwirt und Ex-ÖVPler, ist neu gewählter Bürgermeister der Tiroler Landeshauptstadt. Die Freude über den Sieg in der Stichwahl gegen Amtsinhaber Georg Willi (Grüne) sei groß, eine Wunsch-Koalition habe er aber noch nicht im Kopf, sagte er im ersten „Krone“-Interview. Am Montag starten erste Sondierungsgespräche.

„Krone“: Haben Sie mit diesem Ergebnis gerechnet, sind Sie überrascht?
Johannes Anzengruber: Naja, als ich die Zahlen gesehen habe – da kam mir schon ein Schauer über den Rücken. Es ist ein starkes Zeichen. Vor allem ein Zeichen aller Innsbruckerinnen und Innsbrucker, die mir und meinem gesamten Team das Vertrauen schenken. Das ist schön und gibt Kraft für die Verhandlungen, für die koalitionären Gespräche und für die Zukunft. Auch für das, dass mein Team und ich die Menschen in den Mittelpunkt stellen wollen.

Haben Sie schon eine Koalition im Kopf?
Nein. Wir werden am Montag sofort mit den Gesprächen beginnen – je nach Stärke und mit allen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. Darauf freue ich mich schon. Alle, die bereit sind, mit Herzblut und Engagement zu agieren und Ehrgeiz und Einsatz zeigen, und auch reif sind, für Innsbruck die Sachpolitik voranzustellen, sind sicher mit dabei.

Herausforderer Anzengruber (li.) eroberte den Innsbrucker Bürgermeistersessel. Georg Willi von ...
Herausforderer Anzengruber (li.) eroberte den Innsbrucker Bürgermeistersessel. Georg Willi von den Grünen unterlag dem Ex-ÖVPler in der Stichwahl.(Bild: Christof Birbaumer)

Was wäre Ihre Wunsch-Koalition?
Eine stabile Koalition ist mir wichtig und dass wir Dinge durchbringen. Dass man die Werte wie Respekt, Wertschätzung und Menschlichkeit lebt und mit gutem Beispiel vorangeht und der Bevölkerung zeigt, wie das Miteinander funktioniert.

Was steht als Erstes am politischen Programm?
Gespräche zu führen, zu schauen, wie man sich koalitionär einigt und wie man Projekte die nächsten sechs Jahre und darüber hinaus umsetzt.

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Viel mehr gemeinsam an einem Tisch sitzen, viel mehr reden und kommunizieren, viel mehr gegenseitiges Vertrauen schenken.

Johannes Anzengruber auf die Frage, was er anders machen wird.

Gibt es etwas, das Sie anders machen wollen als Ihr Vorgänger?
Viel mehr gemeinsam an einem Tisch sitzen, viel mehr reden und kommunizieren, viel mehr gegenseitiges Vertrauen schenken.

Es ist nun aufgekommen, dass zwei Personen von Ihrer Liste ungewöhnlich viele Vorzugsstimmen bekommen haben. Besorgt Sie das?
Also ich habe 2018 noch mehr gehabt.

Den Ermittlungen der WKStA gegen Sie sehen Sie gelassen entgegen?
Ja, ich bin froh, dass ermittelt wird und bin mir sicher, dass das sauber gemacht wird. Ich bin immer noch der Meinung, nichts Unrechtes getan zu haben und es ist auch niemand zu Schaden gekommen.

Unter welches Motto würden Sie die nächste Legislaturperiode stellen?
Innsbruck voran!

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