Sammeln ist eine Leidenschaft, der man nicht entkommt. Das kann auch Erich Wolf, einer der bedeutendsten steirischen Kunstsammler, bestätigen. Um die Werke auch zu zeigen, hat er selbst das „Spiegelgitterhaus“ in Gleisdorf renoviert und zu einem Kunstraum gemacht.
Nicht die Frage der Geldanlage stand für Erich Wolf im Vordergrund seiner Sammlertätigkeit, es war vielmehr die pure Leidenschaft für zeitgenössische Kunst. Über die Jahre ist so eine beachtliche Menge an Objekten zusammengekommen, die ein eindrucksvolles Abbild der steirischen Gegenwartskunst sind. Im vergangenen Jahr hat Wolf diese Sammlung – bestehend aus mehr als 1300 Werken – der Diözese Graz-Seckau (beziehungsweise dem Kultum – Kulturzentrum bei den Minoriten) geschenkt.
Neuer Ausstellungsraum in Gleisdorf
Um ihr aber auch den entsprechenden Auftritt zu ermöglichen, hat Wolf mit dem „Spiegelgitterhaus“ ein ehemaliges Nebengebäude der Pfarre Gleisdorf vor dem Verfall gerettet und zu einem neuen Kunstraum umgebaut. In diesem soll in Zukunft seine Sammlung – verbunden mit neuen künstlerischen Positionen – in immer neuen Ausstellungen präsentiert werden. Dafür zeichnet Kultum-Leiter Johannes Rauchenberger verantwortlich.
Die erste Ausstellung „Wendezeit/Zeitenwende“ wird am Freitag (3. Mai) um 18 Uhr eröffnet und rückt die Steiermark in den Fokus. Allerdings geht es in Zeiten vielfältiger Krisen um einen überregionalen Kontext. Werke von G.R.A.M., Wolfgang Becksteiner und Oliver Ressler reagieren da direkt auf die Bedrohungen unserer Tage, so wie Arbeiten von Richard Kriesche, Friedrich Aduatz, Clemens Hollerer, Alfredo Barsuglia, Werner Reiterer, Hannes Schwarz, Alois Neuhold, zweintopf und vielen anderen mehr.
Rauchenberger hat die Kunstwerke zu einer spannenden, mitunter auch bedrückenden Erzählung arrangiert, die den Einstand des neuen Gleisdorfer Ausstellungsraums „Spiegelgitterhaus“ zu einem Erlebnis macht.
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