Nicht mehr zeitgemäß?

Jeder zweite Maturant fürchtet sich vor Mathematik

Österreich
24.04.2024 10:50

Nächste Woche startet für mehr als 41.000 Jugendliche die diesjährige Zentralmatura-Saison. Geht es nach einer aktuellen Umfrage, sehen Maturanten aber nur wenig Sinn im Klausur-Marathon: Für 70 Prozent ist die Matura demnach in ihrer derzeitigen Form veraltet und modernisierungsbedürftig. Mathematik bleibt das Angstfach Nummer eins.

Etwa jeder Dritte der 729 Befragten plädiert für weniger Prüfungen, Änderungen bei den Pflichtfächern und hätte gerne, dass die Mathematik-Klausur nicht mehr verpflichtend ist.

Mathematik bleibt Angstfach
Letztere ist immer noch Angstfach Nummer eins. Jeder zweite Maturierende fürchtet sich laut der vom Nachhilfe-Institut Lernquadrat am Mittwoch vorgestellten Umfrage davor. Insgesamt zeigten sich in der Erhebung sechs von zehn Befragten nervös, aber überzeugt, die Matura bei guter Vorbereitung schaffen zu können.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Fast einem Fünftel scheint die Matura laut Umfrage nicht bewältigbar. Am meisten Stress erzeugt die Angst vor einem Blackout bzw. davor, die Angabe nicht zu verstehen.

Vorwissenschaftliche Arbeit wird gelobt
Die vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) – neben den schriftlichen Klausuren und der mündlichen Matura die dritte Säule der 2015 an den AHS und 2016 an den BHS eingeführten „Standardisierten kompetenzorientierten Reife- und Diplomprüfung“ – wird von den Befragten überwiegend als sinnvoll gesehen: 82 Prozent haben ihren Angaben nach dabei etwas gelernt. Gleichzeitig haben fast neun von zehn Befragten angegeben, dass die VWA, die bis spätestens Anfang des 2. Semesters abgegeben werden muss, für noch mehr Stress im Maturajahr gesorgt hat.

Einsatz von KI
Vor allem Burschen und schlechte Schülerinnen und Schüler haben beim Verfassen laut Umfrage auch auf den Chatbot ChatGPT zurückgegriffen, insgesamt war es mehr als ein Drittel der Befragten. 40 Prozent lehnen den Einsatz von KI bei der VWA ab; knapp ein Viertel hat ChatGPT ausprobiert, war aber mit dem Ergebnis unzufrieden.

Gut auf das Leben nach der Schule vorbereitet fühlt sich nur eine Minderheit der befragten Maturanten (40 Prozent). Kritisiert wird u.a., dass zu wenig Alltagswissen (z.B. Umgang mit Geld) vermittelt und das Gelernte in der Praxis angewendet wird. Gleichzeitig gehen drei Viertel der Befragten davon aus, dass sie das meiste für die Matura Gelernte gleich nach der Prüfung wieder vergessen werden, weil sie in kurzer Zeit sehr viel lernen müssen

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