Es ist nicht ganz neu oder gar überraschend, Mathematik füllt auch heuer wieder die Plätze in jenen heimischen Instituten, die den Schülern unter die Arme greifen. Vor allem vor der anstehenden Matura läuft deren Geschäft wieder sehr gut. Die Eltern dürfen dafür tief in die Taschen greifen.
Am 2. Mai geht es los: Die Rede ist von der Matura. Am Tag nach dem Feiertag beginnt die Prüfungswelle mit der zentralen Deutsch-Matura. Doch das wahre Angstfach, das Schülerknie im ganzen Land schlottern lässt, folgt erst fünf Tage darauf: die berüchtigte Mathematik. „Rund 90 Prozent unserer Nachhilfeschüler kommen wegen Mathe“, erzählt Romana Dorfer von der Schülerhilfe Schärding. Auch beim Lernquadrat Linz Taubenmarkt und in der Schülerhilfe Bad Ischl ist die Rechenkunde Spitzenreiter, gefolgt in großem Abstand von Rechnungswesen, Deutsch, Englisch und anderen Fächern.
Wochenlange Vorbereitung
„Die meisten Maturanten bei uns bereiten sich schon seit Wochen vor und sind dementsprechend guter Dinge. Die große Nervosität kommt dann meist kurzfristig, auch wenn sie für die Matura bereit sind“, weiß Thomas Auinger, Leiter der Schülerhilfe Bad Ischl.
Am beliebtesten sind längerfristige Verträge: „Sechs Monate lang zweimal 90 Minuten pro Woche kostet 239 Euro pro Monat. Je längerfristiger der Vertrag, desto günstiger wird es“, berichtet Auinger.
Fixpreis oder individuelle Berechnung
Bei der Schülerhilfe seien es rund 15 bis 20 Euro pro 60 Minuten, rechnet Romana Dorfer vor. Im Lernquadrat Linz Taubenmarkt hingegen wird der Preis individuell berechnet: „Das hängt ganz von den jeweiligen Bedürfnissen ab und wie groß die Lücken sind“, erklärt Leiterin Klaudia Klarner.
Nur noch wenige Plätze
Hier, wie auch in den beiden Schülerhilfe-Instituten, sind vor der Matura kaum noch Plätze frei – so groß ist der Ansturm jetzt, in den letzten beiden Wochen vor der Zentralmatura. Ob, wie oft zur Sprache kommt, der Leistungsdruck an der Schule in den vergangenen Jahren zugenommen hat, ist nicht einfach festzumachen. „Obwohl der Stoff in Mathe eigentlich immer weiter abnimmt, ist der Leistungsdruck schon spürbar“, meinen die einen.
„Ich bin schon überzeugt, dass der Druck in unserer Leistungsgesellschaft stetig zunimmt, nicht nur bei den Maturanten“, sagt hingegen Klaudia Klarner vom Lernquadrat Taubenmarkt. „Das hat sicher auch seine Vorteile, aber viele Schüler haben damit sehr zu kämpfen.“
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.