Mann festgenommen
Israelischer Hirtenbub im Westjordanland getötet
Im besetzten Westjordanland hat die israelische Armee jetzt einen Mann festgenommen, der an der Ermordung eines Hirtenbuben beteiligt gewesen sein soll. Der Jugendliche war am 11. April von einem Bauernhof aufgebrochen, um Schafe zu hüten. Kurz darauf wurde er als vermisst gemeldet.
Die Armee und die Polizei suchten daraufhin mit einem Großaufgebot nach dem israelischen Burschen und errichteten Straßensperren. Hunderte Zivilpersonen schlossen sich der Suche an – doch vergeblich. Nach Armeeangaben wurde der Jugendliche am 12. April tot in der Nähe eines palästinensischen Dorfes in der Region Ramallah gefunden. Seine Leiche wies demnach Spuren von Gewalteinwirkung auf. Es hieß, dass der 14-Jährige ermordet worden sei.
Palästinenser soll Tat gestanden haben
Nun hat der Armee nach ein 21-jähriger palästinensischer Dorfbewohner gestanden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Der Fund der Leiche des Jugendlichen löste bereits Angriffe israelischer Siedlerinnen und Siedler auf palästinensische Dörfer aus. Bei den Zusammenstößen kam laut dem UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten ein weiterer Mensch ums Leben. Zahlreiche weitere wurden verletzt. Andere Quellen sprachen gar von vier getöteten Palästinenserinnen und Palästinensern, darunter einem Kind. Ihnen nach soll es sich um Racheakte handeln.
Gewalt nimmt zu
Seit Kriegsbeginn im Gazastreifen im Oktober hat auch die Gewalt im Westjordanland zugenommen (siehe Video oben). Mindestens 486 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden seither von der israelischen Armee oder von Siedlerinnen und Siedlern getötet. Im selben Zeitraum kamen neun Israelis ums Leben, darunter fünf Angehörige der Sicherheitskräfte. Das Westjordanland ist seit 1967 von Israel besetzt.
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