ÖVP für neues Gesetz:

Statt in Schule lernen junge Muslime in Moschee

Oberösterreich
12.07.2025 09:00

In Oberösterreich wird jedes dritte muslimische Volksschulkind vom regulären Religionsunterricht abgemeldet. Die ÖVP will ein Gesetz wie in Bayern, wo der Religionsunterricht der staatlichen Kontrolle unterliegt. 

Die Zahlen sind brandaktuell: Laut Statistik Austria beträgt die Abmeldequote von Muslimen für den Religionsunterricht in den Volksschulen in Oberösterreich 33 Prozent. Zum Vergleich: Bei den katholischen Schülern werden 1,14 Prozent vom regulären Religionsunterricht abgemeldet. ÖVP-Landesparteisekretär Florian Hiegelsberger sieht darin ein riesiges Problem. Er erhielt von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) die Information, dass neun der 18 an Bundesschulen in Oberösterreich tätigen Islamlehrer im Ausland ausgebildet wurden. „Vorwiegend erfolgte das in der Türkei, in Serbien und Bosnien“, sagt Hiegelsberger.

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Wir wünschen uns eine religiöse Werteschulung, die Menschen zusammenführt, Integration stärkt und demokratische Grundprinzipien vermittelt. Daher führt aus unserer Sicht unter den gegebenen Umständen an einer Neuorganisation des islamischen Schulunterrichts kein Weg vorbei.

Florian Hiegelsberger, ÖVP

Der ÖVP-Politiker befürchtet, dass durch die im Ausland ausgebildeten Lehrkräfte islamischen Strömungen Tür und Tor geöffnet werden und sagt: „Wir wünschen uns eine religiöse Werteschulung, die Menschen zusammenführt, Integration stärkt und demokratische Grundprinzipien vermittelt. Daher führt aus unserer Sicht unter den gegebenen Umständen an einer Neuorganisation des islamischen Schulunterrichts kein Weg vorbei.“

„Halten Umstieg auf bayerisches Modell für zielführender“
Weiteres Problem: Eltern, die ihre Kinder abmelden, schicken sie dann in eine Moschee, wo es überhaupt keine staatliche Kontrolle mehr gebe. Um die gängige Praxis zu ändern, blickt die ÖVP nach Bayern, wo es bereits eine Regelung gibt. Hiegelsberger weiß von seinen Kollegen der CDU: „Wir halten einen Umstieg auf das bayerische Modell der staatlich geführten Islamkunde für zielführender als den derzeitigen islamischen Religionsunterricht unter Federführung der Islamischen Glaubensgemeinschaft.“

Das bayerische Modell beinhalte die durchgängige Verpflichtung zu Religionsunterricht, Ethikunterricht oder Islam-Unterricht in allen Schulstufen. Vom Religionsunterricht abgemeldete Kinder müssen von Beginn an zumindest einen schulischen Ethik-Unterricht besuchen. 

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