Sie liebt ihn trotzdem

59-Jähriger wollte Frau aus fünftem Stock stoßen

Steiermark
11.04.2024 06:07

Es waren ihre lauten, panischen Schreie, die einer 59-jährigen Mongolin vermutlich das Leben retteten. Denn als ihr gleichaltriger, betrunkener Ehemann sie in Graz aus einem Hochhaus werfen wollte – sie hing schon bis zur Hüfte über die Fensterbank hinaus – wurde ein Passant auf den Mordversuch aufmerksam. „Ey, hey“, schrie er nach oben und konnte so wohl Schlimmeres verhindern.

Seit 2011 lebt das Paar in Österreich, seit sechs Jahren in Graz. In seiner Heimat hatte der 59-Jährige den Beruf des Einzelhandelskaufmanns gelernt, diese Arbeit aber in Österreich nicht mehr ausgeübt. Der Alkohol dürfte ihm Probleme bereiten, denn mehrmals im Monat soll er zur Flasche greifen – bevorzugt zu Wodka.

Auch am Tattag vergangenen September hatte der Arbeiter fast eine ganze Flasche getrunken - er wollte so offenbar den Kater vom Vortag bekämpfen. Warum er dann seine Ehefrau aus dem Nichts heraus plötzlich attackierte, ist unklar. Womöglich war dem ganzen ein Streit wegen seines Trinkverhaltens vorausgegangen.

Frau hing kopfüber aus dem Fenster
Fest steht, dass er die 59-Jährige packte und mit dem Gesicht voraus in Richtung des geöffneten Küchenfensters drückte. Durch die massive Gewaltanwendung hing die hilflose Frau binnen Sekunden kopfüber aus dem Fenster. Von ihren angsterfüllten Schreien zeigte sich der Mongole völlig unbeeindruckt.

Doch ein Passant, der seinen Onkel im selben Haus besucht hatte, wurde auf das wahnsinnige Treiben aufmerksam. „Hey, ey“, brüllte er in den fünften Stock hinauf. Gleichzeitig sah ein Bewohner aus dem dritten Stock vom Balkon aus über sich den Kopf der 59-Jährigen hängen. „Was ist mit euch?“, schrie er geschockt. 

Opfer hat Täter schon verziehen
Als die alarmierte Polizei eintraf, hatte sich die Lage wieder beruhigt. Der 59-Jährige wurde festgenommen. Am kommenden Dienstag, dem 16. April, muss er sich wegen versuchten Mordes vor den Geschworenen verantworten. Seine Frau hat ihm übrigens inzwischen verziehen, denn sie liebt ihn noch immer.

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