Wer jetzt, in den Tagen vor Ostern, den St. Barbarafriedhof in Linz besucht, sollte am Kreuzweg mit seinen kunstvollen Bronzestaturen innehalten. Der Schweizer Künstler Ruedi Arnold schildert hier schlicht und bildhaft die letzten Stationen Jesu Christ auf seinem Weg zur Kreuzigung.
In der Osterzeit gehen vor allem Schokohasen, Eier und Geschenke über den Ladentisch. Aber eigentlich ist die Karwoche der Trauer gewidmet – christlich gesehen.
Am St. Barbarafriedhof in Linz ist sie neben Allerheiligen „die stärkste Zeit“, sagt Friedhofsverwalter Clemens Frauscher, das hat aber auch einen „natürlichen“ Grund: „Der Frühling ist perfekt, um frische Blumen zu pflanzen. Darum werden viele Gräber hergerichtet.“
Aufbäumen unter dem Kreuz
Zu Ostern gehört aber auch der Kreuzweg, der am St. Barbarafriedhof aus kunstvollen Bronzefiguren besteht. Der Schweizer Künstler Ruedi Arnold schildert in schlichten Szenen den letzten Weg Jesu. Man entdeckt das entschlossene „Schultern“ des Kreuzes, die innige Umarmung seiner Mutter, die aufrechte, Trost spendende Begegnung mit den Frauen und das dreimalige gewundene Aufbäumen unter der Last des Kreuzes.
Es wird deutlich, was gefeiert wird: Die Passionsgeschichte, die vom Leiden und Sterben Jesu berichtet und die Überwindung des Todes am Ostersonntag durch die Auferstehung.
Urnenbäume statt Zypressen
Momentan sind die kunstvollen 14 Stationen mit den Bronze-Figuren aber etwas exponiert. „Wir mussten leider die Zypressen-Allee beim Kreuzweg entfernen, denn die Bäume waren schon sehr kaputt“, berichtet Frauscher. „Nach Ostern pflanzen wir eine neue Allee, später sollen daraus Urnenbäume werden.“
Apropos Natur: Am 10. Mai lädt Biologie Katja Hintersteiner am St. Barbarafriedhof zum Spaziergang „Auf immer und ewig“ ein, der sich giftigen Pflanzenschönheiten widmet.
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