Wohnungen und Häuser

Wo die Immobilienpreise in Österreich sinken

Wirtschaft
25.03.2024 20:00

Die Preise für Wohnungen und Häuser beginnen zu sinken. Am stärksten fielen die Rückgänge in Oberösterreich, Wien und Niederösterreich aus. Leisten können sich die heimischen Konsumenten neuen Wohnraum trotzdem nicht – die Käufe sind um mehr als die Hälfte gesunken.

Der jahrelange Preisauftrieb bei Wohnimmobilien ist zu Ende. 2023 kosteten Häuser und Wohnungen in Österreich laut Berechnungen der Statistik Austria im Schnitt um 2,6 Prozent weniger. Die Preise für bestehenden Wohnraum lagen dabei um 3,7 Prozent unter jenen im Jahr davor, bei neu errichteten Wohnungen und Häusern gab es aber nur ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Am stärksten waren die Rückgänge laut Experten in Oberösterreich, Wien und Niederösterreich.

Zum Vergleich: 2021 gab es im Jahresabstand bei Altbestand von Wohnungen und Häusern ein Plus von durchschnittlich 13,1 Prozent, 2022 betrug der Zuwachs noch 11,6 Prozent. Letztes Jahr zeigte die Preiskurve dann nach unten: Bei bestehenden Wohnungen betrug das Minus 4,3 Prozent, bei Häusern waren es minus 3,1 Prozent.

Große regionale Unterschiede
Neu errichtete Immobilien sind hingegen sehr preisstabil. Allerdings zeigten sich bei den neu errichteten Wohnungen große regionale Unterschiede. In Wien gingen die Preise im Vergleich zu 2022  um 3,7 Prozent zurück, im restlichen Ostösterreich (ohne Wien) um 1,7 Prozent. In Westösterreich hingegen legten die Preise um 6,9 Prozent zu, im Süden Österreichs um 4,2 Prozent. Bei neuen Häusern in Österreich gab es einen durchschnittlichen Preisrückgang von 0,9 Prozent.

Ein ähnliches Bild ergibt sich mit Blick auf die Häuserpreise (neue Objekte und Bestand). Wien meldete laut Statistik Austria mit minus 6,7 Prozent den markantesten Rückgang, dahinter lagen Niederösterreich mit minus 4,9 Prozent und Oberösterreich mit minus 4,4 Prozent. Im Burgenland und in Vorarlberg sanken die Häuserpreise um 2,2 Prozent und 1,3 Prozent. Teuerungen gab es in der Steiermark (plus 0,7 Prozent), in Tirol (plus 1,3 Prozent) sowie in Salzburg (plus 1,4 Prozent). In Kärnten war der Anstieg mit plus 2,1 Prozent am größten.

Leisten konnten sich viele heimische Kunden Immobilien trotz der Kehrtwende nicht. Die Zahl der Immokäufe ging 2023 im Vergleich zum Jahr davor um 28,2 Prozent zurück. Einen Einbruch gab es vor allem bei neuem Wohnraum, wo der Erwerb um mehr als die Hälfte sank (minus 51,6 Prozent). Die Zahl der Transaktionen von bestehendem Wohnraum reduzierte sich um 20,7 Prozent.

Österreich reagiert stärker als andere EU-Staaten
Im europäischen Vergleich reagierte der österreichische Häuser- und Wohnungsmarkt im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2023 (das 4. Quartal wird international erst im April 2024 veröffentlicht) mit einem Preisrückgang von 2,8 % im Vergleich zu 2022 etwas stärker auf das neue Marktumfeld als der Euroraum (−1,1 %) und die Europäische Union (−0,4 %) insgesamt. Den größten Preisrückgang der EU verzeichnete in diesem Zeitraum Deutschland mit -8,9 %. 

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