Drama in Deutschland

„Tag der Trauer“: Familie stirbt bei Großbrand

Ausland
25.03.2024 16:55

Bei einem Großbrand in einem Altbau im deutschen Solingen (Nordrhein-Westfalen) sind am Montagmorgen vier Menschen getötet worden, darunter ein Säugling und ein weiteres Kind. Die vier Opfer waren eine Familie, wie eine Sprecherin der Stadt bestätigte.

„Es ist ein Tag der Trauer für unsere ganze Stadt“, sagte der Solinger Bürgermeister Tim Kurzbach. Neun Menschen wurden laut Stadt Solingen mit unterschiedlich schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.

Feuer breitete sich rasend schnell aus
Das Feuer sei vermutlich im ersten Obergeschoss des etwa 100 Jahre alten Hauses mit Holzdecken und einem hölzernen Treppenhaus ausgebrochen und habe sich rasend schnell ausgebreitet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Aus dem ersten Stock seien die Flammen aus den Fenstern geschlagen, als die Einsatzkräfte zu dem Haus kamen.

Der Brand war der Feuerwehr um 2.47 Uhr gemeldet worden. Etwa 40 Menschen hätten sich fast gleichzeitig bei der Notrufzentrale gemeldet, sagte ein Sprecher. Innerhalb von sechs Minuten seien die ersten Feuerwehrleute am Brandort gewesen. Die Feuerwehr setzte bis zu 120 Einsatzkräfte ein.

Treppenhaus „rot glühend in Vollbrand“
Beim Eintreffen der Feuerwehr habe das Holz-Treppenhaus „rot glühend im Vollbrand gestanden“, sagte der Einsatzleiter Gottfried Kreuzberg. Der Fluchtweg sei „komplett weggebrannt“. „Zu diesem Zeitpunkt konnten die Hausbewohner nur noch über die Fenster gerettet werden“, hieß es in der Mitteilung der Stadt.

Für zwei Erwachsene und ein Kind kamen die Anstrengungen leider zu spät, sie wurden tot aufgefunden. Bei ihnen handelte es sich um Angehörige einer Familie mit zwei Kindern, die im Dachgeschoss des vierstöckigen Hauses wohnte.

Baby wurde zunächst vermisst
Nachdem die Feuerwehrleute den Brand am Montagmorgen unter Kontrolle hatten, begann die nervenaufreibende Suche nach dem vermissten kleineren Kind der Familie. Von dem Säugling fehlte zunächst jede Spur. Immer wieder fuhren Feuerwehrleute mit Hebebühnen an der rußgeschwärzten Fassade hoch und stiegen über das Dach in das Gebäude, zwischenzeitlich wurde so auch ein Spürhund ins Haus gebracht.

Gefährlicher Sucheinsatz
Der Sucheinsatz im Obergeschoss sei gefährlich gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Teil des Bodens war dort nämlich durch die Flammen weggebrannt. Schließlich die traurige Gewissheit: Die Einsatzkräfte brachten über das Dach einen Leichensack ins Gebäude. Kurz danach bestätigte die Stadt auch den Tod des vierten Opfers.

Zuvor hatten sich laut Informationen der „Bild“ weitere dramatische Szenen abgespielt: Ein Bewohner des brennenden Hauses sprang mit einem kleinen Kind im Arm aus dem dritten Stock. Sie konnten sicher in einem Sprungtuch der Feuerwehr aufgefangen werden. Laut einem Feuerwehr-Sprecher sprang eine weitere Person ebenfalls in die Tiefe. Sie landete aber auf einem Autodach und wurde schwer verletzt.

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Ich kann kaum in Worte fassen, wie traurig ich heute bin.

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach

Die Brandursache war zunächst unklar. Die Brandermittler der Polizei übernahmen am frühen Nachmittag den Brandort und begannen mit der Suche. Notfallseelsorger kümmerten sich nach dem Einsatz nicht nur um Hausbewohner, sondern auch um Einsatzkräfte der Feuerwehr, wie die Stadt mitteilte. „Ich kann kaum in Worte fassen, wie traurig ich heute bin, insbesondere, wenn ich an die Kinder denke“, erklärte Solingens Oberbürgermeister.

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