Zwischen Kampf um sauberes Trinkwasser in Afrika und Zehntausende Privatpools bei uns: Jeder Tropfen ist heiß begehrt! Naturschützer rufen am Welttag des Wassers zum Sparen auf.
„Wir sind es in Österreich gewohnt, dass Wasser jederzeit aus dem Hahn fließt. Doch auch bei uns wird das blaue Lebenselixier immer knapper. Davon zeugen im Sommer ausgedörrte Felder und völlig ausgetrocknete Flüsse“, warnt Greenpeace-Experte Sebastian Theissing-Matei. Er beruft sich auf eine Studie des Umweltbundesamtes, der zufolge es bis zum Jahr 2050 satte 23 Prozent weniger Grundwasser geben wird – und das bei gleichzeitig steigendem Bedarf an wertvollen Tropfen. Die Prognosen sprechen von etwa 200 Milliarden Litern mehr pro Jahr.
Die Umweltschützer fordern von Agrarminister Norbert Totschnig (ÖVP) eine „vorausschauende Strategie“, wie etwa die Erstellung eines Wasser-Melderegisters und ein Förderprogramm gegen Wasserverschwendung. Der türkise Politiker versprüht jedoch Optimismus: Die Grundwasserspeicher seien nach dem niederschlagsreichen Winter gut gefüllt.
Die Klimakrise und bewaffnete Konflikte verschärfen den Kampf ums Wasser. Wir müssen uns jetzt auch Gedanken machen.
Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer
Einsatz in Uganda
Wie wichtig das kühle Nass zum Überleben wirklich ist, beweisen die eindrucksvollen Berichte vom Roten Kreuz aus Uganda. Im Hinblick auf die Wasseraufbereitung zeigen die heimischen Profis dort vollen Einsatz, um die Menschen in Ostafrika mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. 800.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan und Hunderttausende Einwohner werden dank rot-weiß-roter Leitungen versorgt.
Hierzulande geht man hingegen noch immer verschwenderisch mit Wasser um. Obwohl man im Burgenland etwa schon die Reißleine zieht! Dort verlangen die Wasserverbände für den Sommer wenigstens eine Online-Vorabmeldung beim Füllen der jeweiligen Swimmingpools.
Land der Pools – schon 150.000 private Becken
Bundesweit gibt es ja immerhin schon mehr als 150.000 private Becken. Tendenz steigend! Grundintention der neuen Maßnahme in Ostösterreich – eine bessere Übersicht und Verteilung des Nasses in den sogenannten Hochverbrauchsphasen zu schaffen.
Sorgen macht sich indes die Tiroler Skilegende Peter Schröcksnadel um die Bachforelle, den Leitfisch der Alpenflüsse. Klimawandel und Fischotter sind bedrohlich: „Gesunde Lebensräume gibt es nur mit Artenvielfalt. Durch die Vielzahl an Jägern ist das Schuppentier am Aussterben.“
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