Der Unfall geschah auf einem landwirtschaftlichen Anwesen mit Ausschank in Entschendorf in der Gemeinde St. Margarethen an der Raab. Herbert H. wollte in einer mit Wasserbad und Überdruckventil ausgestatteten Anlage einfachen Schnaps zu doppelt gebranntem destillieren.
Den Kessel befeuerte er dabei mit Holz - offenbar so intensiv, dass gegen zehn Uhr im Kellerraum schräg unterhalb der Küche das Unglück geschah. "Durch einen Überdruck wurde der Kupferdeckel aufgerissen, und es kam zur Explosion", berichtete Dietmar Radauer vom Landeskriminalamt. "Der Alkohol entzündete sich dann durch das Feuer, die Flammen griffen auf den Mann über", so Radauer.
Schwere Schäden durch Explosionsdruckwelle
Mit letzter Kraft schleppte sich H. ins Freie, wo seine Frau die Flammen erstickte, Erste Hilfe leistete und die Rettungskräfte verständigte. "Der Verletzte erlitt schwere Verbrennungen zweiten Grades und musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden", berichtete Notarzt Johann Kainz.
Durch die enorme Druckwelle war in der Küche die in Leichtbauweise errichtete Außenwand eingestürzt. Das Fenster und Mauerteile wurden meterweit durch die Luft geschleudert. Die Ehefrau selbst hatte viele Schutzengel, denn zum Zeitpunkt der Explosion hatte sie in einem Raum neben der Küche geputzt. Der Schaden beläuft sich auf rund 150.000 Euro.
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