Der Verein „Österreichische Freunde von Yad Vashem“ ist nach 21 Jahren Geschichte. Am Mittwochabend beschlossen die Mitglieder in einer Generalversammlung in Linz die Auflösung des Gedenkvereins – nun ist eine Neugründung angedacht. Zuvor machte eine Kandidatenliste aus Politikern rund um den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl Schlagzeilen.
Der Verein „Österreichische Freunde von Yad Vashem“ – er unterstützt das Gedenken an die Shoah, also den Holocaust – musste die für Mittwoch angesetzte Vorstandswahl kurzfristig absagen, weil es bei einzelnen Bewerbern der Kandidatenliste Bedenken zur Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt gab.
Schon zuvor hatte die Politiker-Liste rund um den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl, die laut eigenen Angaben den Fortbestand des Vereins sichern wollte, nach Kritik und nach dem Auftauchen der zweiten Bewerberliste ihre Kandidatur zurückgezogen. Und auch die Idee, eine Übergangsregelung zu finden, war nicht durchsetzbar – der Vorstand war außerdem schon zurückgetreten.
Nachfolgeorganisation angedacht
Daher stand bei der Generalversammlung am Mittwoch in Linz eine Abstimmung über die Auflösung an. „Zwei Drittel müssten dafür stimmen“, sagte Sprecher Georg Schuster und am Ende entschied eine einzige Stimme – bei 103 gültigen Stimmen – über die Auflösung nach 21 Jahren.
Eine Nachfolgeorganisation ist angedacht: „Die Auflösung sieht der zurückgetretene Vorstand als Chance für eine zeitgemäße Neugründung“, heißt es in einer Vereinsaussendung. Sie soll unter Federführung der Jerusalemer Holocaust-Gedenk- und Forschungsstätte Yad Vashem stattfinden.
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