Zwar habe der Verdächtige kein Geständnis abgelegt und in einer ersten Vernehmung nicht zu allen Punkten Stellung genommen, aber er habe sich auf die Fragen teilweise eingelassen, sagte ein Polizeibeamter. Der 47-Jährige stehe jedenfalls weiter unter dringendem Tatverdacht, weshalb der in Deutschland zuständige Ermittlungsrichter den Haftbefehl bestätigt habe.
"Streit hat sich möglicherweise aufgeschaukelt"
Die Kriminalisten gehen zudem davon aus, dass der Fundort der Leiche - ein Waldstück bei Wimpasing im Chiemsee-Gebiet - der Tatort sei. "Ein Streit zwischen dem Tatverdächtigen und der Rumänin hat sich möglicherweise aufgeschaukelt und in den tödlichen Verletzungen der Frau geendet", hieß es.
Am Fundort der Leiche seien auch persönliche Gegenstände des Opfers wie etwa ihre Handtasche mit ihrem Reisepass sichergestellt worden. Im Fahrzeug der beiden seien bisher allerdings keine Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden worden, hieß es. Der Pkw werde aber weiter untersucht, zusätzliche Auswertungen müssten abgewartet werden.
Zeugen gesucht, die den Audi A6 sahen
Mithilfe von Fotos sucht die Kriminalpolizei Traunstein mögliche Zeugen: Das Hauptaugenmerk der Ermittler liegt dabei auf dem Wagen der Getöteten, einem schwarzen Audi A6 mit Schwazer Kennzeichen (siehe Infobox). Besonders Zeugen im Raum Traunstein und der Autobahn A8 von München nach Salzburg wurden gesucht, die Angaben machen können, ob ihnen am 8. oder 9. Juli das Auto aufgefallen ist. Der Tatverdächtige aus Österreich war mit dem Wagen in die Schweiz gefahren, dort fand man das Fahrzeug später auch.
Zeugen sollten sich bei der Kriminalpolizei Traunstein unter der Telefonnummer +49(0)8651/9873-408 melden.
Schüler fanden Leiche der Rumänin
Zwei Schüler hatten den Leichnam der gebürtigen Rumänin am 9. Juli entdeckt. Schnell stellte sich heraus, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Bei der Obduktion wurden am Oberkörper mehrere Stichverletzungen festgestellt, ein Sexualdelikt konnte ausgeschlossen werden. Schließlich geriet der Lebensgefährte ins Visier der Ermittler, man ging davon aus, dass sich der gebürtige Türke über die Schweiz in sein Heimatland abgesetzt habe. Doch er war nach Italien geflüchtet und wurde am 12. Juli in Rom gefasst.
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