Tiroler Firma Darbo

Wetterextreme machen Beschaffung unsicherer

Tirol
13.03.2024 17:00

Das traditionsreiche Familienunternehmen Darbo aus Stans im Tiroler Unterland über die Unberechenbarkeit beim Früchte-Einkauf, neue EU-Regeln und den Arbeitsmarkt.

Mit vier Standorten in Tirol gilt das 400-Mitarbeiter-Unternehmen Darbo als Spezialist für hochwertige Konfitüre, Honig und Sirup. Damit beliefert man Handelsketten, Hotels, Großbäckereien, Molkereien, Kreuzfahrtbetreiber und Fluglinien in 60 Ländern.

Schwankungen auch in Zukunft erwartet
Grundlage sind hochwertige Rohstoffe. Diese zu beschaffen, entpuppt sich als zunehmende Herausforderung. „Die letzten Jahre waren von einer sehr starken Volatilität geprägt – nicht nur bei Früchten und Zucker, sondern auch bei Energie und Verpackungsmaterial. Wir gehen davon aus, dass die ausgeprägten Schwankungen aufgrund der klimatischen Veränderungen erhalten bleiben“, sagt Klaus Darbo.

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Wir gehen davon aus, dass die ausgeprägten Schwankungen aufgrund der klimatischen Veränderungen erhalten bleiben.

Klaus Darbo

Früchte aus vielen Ländern
Der Großteil der Früchte sei aus Europa. Marillen beispielsweise aus Ungarn und Italien, Erdbeeren aus Polen, Preiselbeeren aus Schweden und Finnland, Orangen aus Spanien. Generell setze man auf langjährige bewährte Partner, doch Wetterextreme seien eine Herausforderung. „Wir versuchen uns daher in guten Jahren so gut wie möglich einzudecken“, so Darbo.

Steigen die Preise? Dies sei erst nach den Ernten im Sommer zu beurteilen, sagt der Paradeunternehmer. Jedenfalls will das Tiroler Familienunternehmen „keine Kompromisse bei der Qualität“ eingehen.

Neue EU-Regeln vor allem für die Kennzeichnung
Demnächst ist auch Darbo mit der sogenannten EU-„Frühstücksrichtlinie“ konfrontiert. Bei Honig etwa muss das Herkunftsland genannt werden. „Wir geben bei Honigen im 500-Gramm-Glas sogar den Partner-Imker an“, sieht Darbo diese Regelung gelassen. Allerdings: Bei Honigen aus mehreren Ländern müssen die genauen Prozentsätze genannt werden. „Wir prüfen gerade, wie wir das umsetzen“, sagt Darbo, etwaige Mehrkosten seien erst dann zu beurteilen.

Fruchtanteil muss steigen
Weiters muss der Fruchtanteil pro Kilo Marmelade 200 Gramm betragen, pro Kilo Konfitüre 450 Gramm. Eine Umstellung eher für die Konkurrenz als für den heimischen Marktführer: „Denn wir hatten schon bisher höhere Fruchtanteile als gefordert – nämlich bis zu 800 Gramm pro Kilo“, präzisiert Darbo.

Weniger Kopfzerbrechen als in manchen anderen Sparten bereitet der grassierende Arbeitskräftemangel: „Wir können offene Stellen derzeit gut besetzen. Unsere Branche gilt als äußerst krisensicher und darauf legen Bewerber offensichtlich hohen Wert.“

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