„Psychopath“

Hochschwangere in Bauch getreten: 18 Jahre Haft

Gericht
12.03.2024 14:59

Unfassbare Gewalttaten musste eine 28-Jährige durch ihren Freund erleben. Der Gipfel: Als sie in der 38. Woche mit dem gemeinsamen Kind schwanger war, trat er sie in den Bauch. Neben dem 30-Jährigen sitzt auch seine Mutter auf der Anklagebank. Auch sie soll die junge Frau tyrannisiert haben. Es setzt eine lange Haftstrafe für ihren Sohn!

„Ich glaube an Jesus. Und an die Bibel“, sagt die 50-Jährige selbstsicher, wenn sie nach ihrer Religion gefragt wird. Sie geht sogar in Wien auf Einkaufsstraßen, verbreitet dort mit Schildern die Ankunft von Jesus. Und sie lebt auch nach den Grundsätzen der Bibel, auch nach den Zehn Gebote - gibt die Frau in einer Verhandlungspause stolz an. 

Getreten, geschlagen, gefangen gehalten
Umso erschreckender, was ihrem - im selben Haushalt lebenden - Sohn im Wiener Landesgericht vorgeworfen wird: Der 30-Jährige soll seine Ex-Freundin zuletzt fast täglich geohrfeigt, getreten, geschlagen, in der Wohnung gefangen gehalten und permanent kontrolliert haben.

Der Wiener kurz vor seiner Verhandlung wegen massiver Gewalt. (Bild: Sophie Pratschner, Krone KREATIV)
Der Wiener kurz vor seiner Verhandlung wegen massiver Gewalt.

Hochschwangere Freundin in den Bauch getreten
Die Gewalt riss nicht ab, als das junge Paar ein Kind erwartete. Im Gegenteil: Im Juli 2023 trat er der hochschwangeren 28-Jährigen mit dem Knie in den Bauch. Neben unter anderem fortgesetzter Gewalt ist der massiv vorbestrafte junge Mann auch wegen versuchtem Schwangerschaftsabbruch ohne Einwilligung der Schwangeren angeklagt. 

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Sie sind kein normaler Gewalttäter. Wenn wir das beim Namen nennen: Sie sind ein Psychopath. Sie sind ein gefährlicher Psychopath, der in eine geschlossene Anstalt eingesperrt gehört, damit die Öffentlichkeit vor Ihnen sicher ist.

Richter Stefan Apostol nach der Urteilsverkündung

„Sie war zu diesem Zeitpunkt in der 38. Woche“, informierte die Staatsanwältin die Schöffen zu Beginn des Prozesses. Spricht auch über eine Beziehung geprägt von Gewalt: Das Opfer durfte nicht alleine das Haus verlassen, auch kein eigenes Handy haben. Der Kontakt zu ihrer eigenen Familie riss fast vollständig ab. Und dem nicht genug zwang er sie nicht nur einmal mit Gewalt zum Sex, wenn sie keine Lust hatte. 

18 Jahre Gefängnis für vorbestraften Gewalttäter
Neben dem 30-Jährigen sitzt seine Mutter ebenfalls auf der Anklagebank. Sie trug ebenfalls zum Martyrium der jungen Frau bei, sperrte sie ein, riss sie an den Haaren, wenn sie flüchten wollte. Genau wie ihr Sohn bekennt sich die gläubige 50-Jährige nicht schuldig. 

Das Urteil des Schöffensenats ist aber eindeutig: 18 Jahre Haft für den Sohn, die er nur mit Empörung entgegennimmt. Acht Monate bedingt für die Mutter. Nicht rechtskräftig.

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