Aufstieg der KPÖ

Wie die Salzburger Wahl auf Oberösterreich wirkt

Oberösterreich
11.03.2024 18:00

Parteimanager aus Oberösterreich kommentieren die Politik in unserem Nachbarbundesland Salzburg: Dort fühlt sich die SPÖ im Aufwind, die ÖVP ist bitter enttäuscht. Woran liegt's?

Nach dieser Wahl schauen die Chefs der SPÖ Oberösterreich gerne zu den Nachbarn nach Salzburg: „Ein eingefahrener Wahlsieg ist etwas sehr Positives, so etwas gab es ja nicht sehr oft in der letzten Zeit“, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Koppler. In Salzburg habe man die Chance, das Rathaus zurückzuerobern, die Roten müssen gegen die KPÖ Plus und ihren Spitzenkandidaten Kay-Michael Dankl in die Stichwahl.

SPÖ-Parteimanager Florian Koppler sagt: „Wir hatten in Salzburg bisher 17 Bürgermeister, jetzt können es sogar 25 werden. Das ist natürlich ein sehr erfreuliches Ergebnis.“ (Bild: Markus Wenzel)
SPÖ-Parteimanager Florian Koppler sagt: „Wir hatten in Salzburg bisher 17 Bürgermeister, jetzt können es sogar 25 werden. Das ist natürlich ein sehr erfreuliches Ergebnis.“

„Authentisches, neue Auftreten wird goutiert“
Koppler zum Aufstieg des Kommunisten: „Es ist ein grundsätzliches Phänomen – ein authentisches, neues und frisches Auftreten wird goutiert“, sagt er über Dankl. Aber, so Koppler: „Man muss sehen, dass es in der zweiten und dritten Reihe problematische Personen in der KPÖ gibt.“

Florian Hiegelsberger (ÖVP): „Ein Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Salzburg spiegeln die Vielfältigkeit des Landes und der Gemeinden wider. Es gab Wahlgänge in insgesamt 119 Städten- und Gemeinden mit unterschiedlichen Ergebnissen.“ (Bild: Markus Wenzel)
Florian Hiegelsberger (ÖVP): „Ein Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Salzburg spiegeln die Vielfältigkeit des Landes und der Gemeinden wider. Es gab Wahlgänge in insgesamt 119 Städten- und Gemeinden mit unterschiedlichen Ergebnissen.“

ÖVP: Macht keinen Sinn, hier Trends abzulesen
Für die ÖVP, die in der Stadt Salzburg den Bürgermeister verlor, kommentiert Parteimanager Florian Hiegelsberger die Wahl: „Es gab Wahlgänge in insgesamt 119 Städten und Gemeinden mit unterschiedlichen Ergebnissen. Daraus bundesweite Trends abzuleiten hat sich schon in der Vergangenheit nicht bewährt, und das halte ich auch heute für wenig zielführend.“

Der Freiheitliche Michael Gruber zur „Krone“: „Was der Kommunismus angerichtet hat, wissen wir. Das Ergebnis der KPÖ ist mehr dem Kandidaten als dieser Partei zuzurechnen.“ (Bild: Harald Dostal)
Der Freiheitliche Michael Gruber zur „Krone“: „Was der Kommunismus angerichtet hat, wissen wir. Das Ergebnis der KPÖ ist mehr dem Kandidaten als dieser Partei zuzurechnen.“

„Verlässliche und nachhaltige Politik“
Und weiter: „Das Ergebnis in der Stadt Salzburg ist natürlich ein Wermutstropfen. Es handelt sich aber klar um ein isoliertes Ergebnis und zeigt, dass derzeit vieles in Bewegung ist. In den aktuell turbulenten Zeiten haben Regierungsparteien keinen leichten Stand und Populisten mit ihren verkürzten Antworten wieder Aufwind. Wir sind aber überzeugt, dass ein Weg der Mitte das Um und Auf für verlässliche und nachhaltige Politik ist.“

Linz-Vize Hajart: „Stammwähler spielen eine immer geringere Rolle“
Deutlich ist der Linzer Vize-Stadtchef Martin Hajart, der von einem desaströsen Ergebnis für die ÖVP spricht: „Es zeigt sich unmissverständlich, dass Stammwähler eine immer geringere Rolle spielen und der Wählermarkt höchst volatil ist. Die Spitzenkandidaten spielen eine immer stärkere Rolle, und Kay-Michael Dankl hat gezeigt, was möglich ist.“

Die bekannteste Kommunistin in Oberösterreich, die Linzer Gemeinderätin Gerlinde Grünn, sieht einen Aufwärtstrend für die KPÖ: „Das Ergebnis in Salzburg zeigt, dass engagierte Politik nahe bei den Menschen bei Wahlen anerkannt wird.“

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