Neue Lebensfreude

Ein Mobbingopfer boxt sich ins Leben zurück

Kärnten
08.03.2024 13:01

Selbstmordgedanken, Ritzen gegen den Schmerz: Anita Sinko Benkes Kindheit war alles andere als leicht. Mit der Liebe zum Kampfsport gewann sie wieder an Lebensfreude. 

Mit Polstern haben sie mich geschlagen, ich wurde übelst beschimpft und mit Zigaretten gebrandmarkt.“ Es ist eine Zeit, an die die 39-jährige Mama nicht gerne zurückdenkt. Mit der „Krone“ spricht sie aber dennoch offen über die Mobbingattacken, die sie in ihrer Kindheit am eigenen Leib erleiden musste.

„Ich war immer die Neue“
„Ich war sechs Jahre alt, wir sind viel umgezogen, ich war also immer die Neue, wurde von meinen Schulkameraden nie akzeptiert, immer gehänselt“, erzählt Anita Sinko Benke, die in der Kärntner Landeshauptstadt ein Tattoo-Studio betreibt.

Zitat Icon

Ich habe nie verstanden, warum genau ich attackiert wurde. Heute weiß ich, es hatte nichts mit meiner Person zu tun.

Anita Sinko Benke

Ein Teufelskreis, aus dem die heutige Unternehmerin glaubte, nicht mehr herauszukommen. Sie begann sich selbst zu verletzen – zu ritzen. „Nicht selten hatte ich Selbstmordgedanken, ich fühlte mich wertlos, fehl am Platz. Mein Leben fühlte sich so sinnlos an“, erinnert sich Sinko Benke. Über Jahre gingen Mädchen und Burschen auf sie los – bis sie eines Tages die Liebe zum Kampfsport entdeckte.

Nach und nach konnte sie sich wehren
„Mit zehn Jahren meldeten mich meine Eltern bei einem Selbstverteidigungskurs zum Kickboxen an“, beginnt die Kärntner Slowenin zu lächeln. „Das war meine Rettung.“ Nach und nach konnte sie sich wehren, sich verteidigen, sie wurde auch mental stärker. „Hier habe ich dann schließlich auch mein Hobby gefunden, bei Wettbewerben teilgenommen und habe es damals in meiner Gewichtsklasse zur Weltmeisterin geschafft“, so die Tätowiererin, die von einem eigenen Selbstverteidigungsstudio träumt.

 „Ich will Menschen – vor allem Frauen – vor dem, was mir widerfahren ist, schützen. Ich will ihnen Stärke geben, sie lehren, wie sie sich selbst verteidigen können.“ Was die 39-Jährige heute fühlt, wenn sie an ihre Kindheit denkt? „Ich bin auf diese Menschen nicht böse, habe gelernt, zu akzeptieren, zu verzeihen. Das ist Teil meines Lebens, das macht mich heute aus!“

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