Bis zu 2000 Euro

Italien will Migranten Geld für Ausreise zahlen

Ausland
04.03.2024 12:42

Italien will jede Migranten, die sich freiwillig zur Rückkehr in ihre Heimat entscheiden, einen finanziellen Anreiz bieten. Pro Person sollen 2000 Euro bereitgestellt werden, 1000 Euro zusätzlich für jedes weitere Familienmitglied.

Vor der Abreise oder unmittelbar nach der Ankunft in der Heimat erhält laut dem Plan des Innenministeriums jeder Migrant 615 Euro in bar für die ersten Unterkunftsbedürfnisse. Weitere 2000 Euro sollen in Form von Waren und Dienstleistungen für einen sozioökonomischen Wiedereingliederungsplan im Herkunftsland zur Verfügung gestellt werden. Das soll dazu dienen, in der Heimat ein Zimmer zu mieten, ein kleines Unternehmen aufzubauen oder die Bildung der Kinder zu finanzieren.

Mindestens 2500 Migranten sollen in drei Jahren abreisen
Fünf Millionen Euro stellt die italienische Regierung insgesamt aus einem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds dafür zur Verfügung, innerhalb von drei Jahren mindestens 2500 Einwanderer in die Heimat zurückzubringen. Der Fonds wird von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verwaltet. Davon sollen vor allem Migranten aus Bangladesch, Pakistan, Nigeria, Ägypten, Côte d‘Ivoire (Elfenbeinküste), Tunesien und Marokko profitieren.

In einem Rundschreiben ruft das Innenministerium die Leiter der Aufnahmezentren für Migranten sowie humanitäre Organisationen in Italien auf, Ausländer über die Möglichkeit der Heimkehr zu informieren. Diese Initiative, die in der Vergangenheit von einigen humanitären Organisationen ins Leben gerufen wurde, hat bisher nie zufriedenstellende Ergebnisse gebracht: Weniger als 2500 Migranten haben in den letzten fünf Jahren Italien freiwillig verlassen.

Fokus auf „unterstützte freiwillige Rückführungen“
„Die Regierung ist sich der Schwierigkeiten bewusst, die mit der Rückführung einer großen Zahl von Ausländern verbunden sind, die in Italien eingetroffen sind, ohne eine Form des internationalen Schutzes in Anspruch nehmen zu können, und konzentriert sich daher auf unterstützte freiwillige Rückführungen“, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Montag.

Die IOM mit ihren Mitarbeitern in Italien sowie in 13 verschiedenen Herkunftsländern wird einen Beratungsdienst für die verschiedenen Projekte anbieten, die die betroffenen Migranten mit den ihnen zugewiesenen Mitteln starten können. Den IOM-Mitarbeitern obliegt es, die tatsächliche Umsetzung des finanzierten Projekts sechs Monate lang zu überwachen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele