Gefängnisse überfüllt
Italien will 2000 rumänische Häftlinge abschieben
2000 Rumäninnen und Rumänen, die in Italiens Gefängnissen sitzen, sollen wieder in ihre Heimat zurückkehren. Das sieht ein Abkommen vor, das die italienische Premierministerin Giorgia Meloni und ihr rumänischer Amtskollege Marcel Ciolacu unterzeichnet haben.
In Rumänien sollen die Häftlinge dann weiter ihre Strafe absitzen. Menschen aus Rumänien machen derzeit 11,6 Prozent der Insassinnen und Insassen in Italiens Gefängnissen aus. Nun wollen die beiden Regierungen enger im Kampf gegen Kriminalität kooperieren. So soll etwa auch die Zusammenarbeit bei der Suche nach flüchtigen Kriminellen und im Kampf gegen illegale Einwanderung intensiviert werden.
Überbelegte Gefängnisse
Ungefähr 60.000 Menschen sitzen in italienischen Gefängnissen, etwas weniger als ein Drittel davon (17.000) sind Ausländerinnen und Ausländer. Die Kapazität liegt jedoch bei weniger Plätzen (51.179). Seit der Überbelegung sind Suizide in den Strafanstalten stark gestiegen - allein seit Jahresbeginn wurden 15 Fälle gezählt.
Da viele Häftlinge aus Albanien und Marokko kommen, plant Italiens Regierung derzeit ähnliche Abkommen mit diesen Ländern. Auf diese Weise könnten geschätzt 150 Euro pro Tag pro abgeschobener Insassin beziehungsweise pro abgeschobenem Insassen gespart werden.
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