Jener Grazer Rechtsanwalt, der vielen Kärntnern eine Strafe wegen falschen Parkens zukommen ließ, erklärt der „Krone“, warum Parksünder auf Kaufhausparkplätzen abgestraft werden müssen. Aber nicht nur auf Falschparker macht der Jurist Jagd.
Nachdem zahlreichen Kärntnern ein unliebsames Schreiben eines Grazer Rechtsanwaltes ins Haus geflattert war, weil sie außerhalb der Geschäftszeiten auf dem Kika-Parkplatz in Klagenfurt geparkt hatten (wir berichteten), erklärt der Jurist die rechtliche Situation.
Probleme für Kaufhaus
„Wir wollen niemanden zu Unrecht abstrafen. Das ist überhaupt nicht unsere Intention“, sagt der Grazer Rechtsanwalt Gregor Kohlbacher gegenüber der „Krone“. Die Strafen seien notwendig, da die Parksünder im Winter die Schneeräumung behindern würden. „Und wenn der Parkplatz nicht ordentlich geräumt ist und sich ein Kunde dann auf dem Parkplatz verletzt, wird meine Mandantschaft zur Rechenschaft gezogen“, so Kohlbacher.
Das Bußgeld deckt allein den Verwaltungsaufwand ab - wie zum Beispiel die Abfrage des Kennzeichens. Niemand bereichert sich.
Gregor Kohlbacher, Rechtsanwalt
Umweltsünder geraten ebenfalls ins Visier
Aber nicht nur die Falschparker sorgen für Unmut bei dem Möbelunternehmen, und das in ganz Österreich. Immer wieder würden Unbekannte auf den Parkplätzen Rennen veranstalten und ihren Müll einfach liegen lassen. „Das ist einfach nicht in Ordnung“, betont der Jurist, der ja gleich für mehrere Kika-Filialen Parksünder ins Visier nehmen muss. Wer glaube, dass sich die Kika/Leiner-Gruppe mit den Strafen bereichern möchte, der irre, sagt der Anwalt. „Das Bußgeld deckt allein den Verwaltungsaufwand wie die Kennzeichen-Abfrage ab.“
Trotzdem bleibt der Unmut bei den Bestraften groß. Man habe aber mit einigen Betroffenen schon das Gespräch gesucht, und diese würden Einsicht zeigen, beteuert Kohlbacher. Marcel Tratnik
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