Ihnen geht es nicht um Rache, sondern um Recht: Seit mehr als einem Jahr arbeiten inzwischen insgesamt 15 Frauen, die alle auf verschiedene Arten zu mutmaßlichen Opfern eines 43-Jährigen aus Tirol wurden, zusammen, um diesem gemeinsam das Handwerk zu legen. Nach unserem „Krone“-Bericht meldeten sich zwei neue mutmaßliche Opfer.
„Ich wollte eigentlich bei ihm eine Ausbildung als Tanzschulassistentin machen. Weil er nur mein Geld genommen, aber keine Ausbildung angeboten hat, habe ich angefangen zu recherchieren und bin draufgekommen, dass ich nicht sein einziges Opfer bin, sondern dass er viele Frauen auf diese Weise betrogen hat“, berichtet eine Tirolerin, die seit dem Sommer 2022 in Eigenregie ermittelt hatte. Im Winter 2022 konnte sie dann die erste Anzeige erstatten - und damit den gesamten Fall ins Rollen bringen.
In Wels in Untersuchungshaft
Mittlerweile sitzt der Beschuldigte in Wels in Untersuchungshaft. Ihm wird die zweifache Vergewaltigung von je zwei Frauen - einer 48-Jährigen aus dem oberösterreichischen Seengebiet und einer 26-Jährigen aus dem Tiroler Bezirk Imst - vorgeworfen.
Am 11. März muss sich der vorbestrafte 43-Jährige außerdem bereits wegen sexueller Belästigung am Bezirksgericht Silz in Tirol verantworten.
Zwei weitere mutmaßliche Opfer meldeten sich
Nach unserem „Krone“-Bericht meldeten sich bei den privaten „Detektivinnen“ ein Mann, dessen Partnerin ebenfalls angibt, von dem 43-Jährigen sexuell belästigt worden zu sein, sowie eine weitere Frau mit derselben üblen Erfahrung.
Aus Angst geschwiegen
„Die Opfer haben einfach Angst vor ihm gehabt und sich deshalb bisher nicht zur Polizei gewagt. Auch, weil er immer wieder gedroht hat. Jetzt, wo sie wissen, dass er sitzt, sieht die Sache anders aus“, sagt dazu jene mutige Tirolerin, die als Erste in die Offensive gegangen war.
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