Rüffel vom Parteichef

Linz: SPÖ-DJ kommt mit einem „blauen Auge“ davon

Oberösterreich
06.02.2024 16:27

Die Affäre um den Dritten Präsidenten des oberösterreichischen Landtags ist parteiintern vom Tisch: Nach einem Gespräch mit dem SPÖ-Vorsitzendem Michael Lindner entschuldigte sich Hobby-DJ Peter Binder, der bei der After-Party von Burschenschaftern auflegte. Er behält sein Amt, will die Arbeit des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ jetzt finanziell unterstützen und sagt: „Ich habe an diesem Tag eine falsche Entscheidung getroffen, für die ich um Verzeihung bitte.“

Um 15 Uhr war SPÖ-Landtagspräsident Peter Binder zum Gespräch mit dem Parteivorsitzenden geladen. Der Politiker erklärte dabei noch einmal, wie es zu der „zufälligen“ Begegnung in der Nacht von Samstag auf Sonntag kam. 

Offiziell sei das Lokal Pianino des Linzer SPÖ-Gemeinderats Harald Katzmayr an diesem Abend Ort einer Geburtstagsparty gewesen, „die 50 bis 60 Leute vom Burschenbundball sind dann dazugestoßen“, sagt Binder. Zuvor hatte der ehemalige FPÖ-EU-Abgeordnete Franz Obermayr „seinen guten Bekannten“ Katzmayr gefragt, ob es für ihn in Ordnung sei, wenn sie nach dem Burschenbundball noch vorbeischauen würden.

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Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenz.

Michael Lindner (SPÖ) (Bild: Alexander Schwarzl)

SPÖ-Oberösterreich-Chef Michael Lindner

SPÖ-Oberösterreich-Chef Michael Lindner zeigte Binder die gelbe Karte und sagt: „Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenz. Aus diesem Grund habe ich mit Peter Binder heute ein sehr offenes und klärendes Gespräch in dieser ernsten Angelegenheit geführt. Dabei haben wir eine Übereinkunft gefunden, die deutlich zeigt, dass es in der SPÖ OÖ eine klare Haltung gegen Deutschnationale und rechtsextreme Netzwerke gibt.“

Binder: „Ich bitte um Verzeihung“
Peter Binder entschuldigt sich mit diesen Worten: „Ich habe an diesem Tag eine falsche Entscheidung getroffen, für die ich um Verzeihung bitte. Seit ich mich in der Politik engagiere, trete ich gegen Rechtsextremismus und Deutschnationalismus auf. Der Burschenbundball steht als Veranstaltung für diese Ideologien, und ich habe an diesem Tag verabsäumt, eine unmissverständliche Trennlinie zu ziehen. Als Demokrat und Antifaschist wäre das meine historische Pflicht gewesen, der ich nicht nachgekommen bin. Das bedaure ich zutiefst!“

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