Und wieder tagte die Projektgruppe, die die Sanierung des gesperrten Salzburger Paracelsusbads vorantreiben soll. Doch bei der Sitzung am Montag gab die Stadt noch immer kein „Go“an die Baufirma, die zu schwachen Schrauben der Decke auszutauschen. Trotz angekündigter Transparenz gibt sich Bürgerlisten-Baustadträtin Anna Schiester zugeknöpft.
Baufirma muss Konzept „optimieren“
Wie von der Salzburger Immobiliengesellschaft SIG zu erfahren war, fordert der Sachverständige von der Baufirma „Optimierungsvorschläge“. Die SIG will fatale Fehler wie beim Bau des fast 60 Millionen Euro teuren Schwimmbades ausschließen. „Jedes einzelne Teil“, das für eine Neuaufhängung der markanten Decke verbaut werden soll, will sie einzeln prüfen lassen.
Jeden Monat fehlen wegen der Sperre 60.000 Euro
Für die Salzburger bedeutet das, noch viele Monate nur von außen in ihr Schwimmbad schauen zu dürfen. Seit einem halben Jahr ist das Bad gesperrt. Der Stadt entgehen jeden Monat 60.000 Euro an Einnahmen. Der Einnahmenverlust kommt jetzt bereits auf 360.000 Euro. Immerhin besuchten die beiden Schwimmbecken jeden Monat rund 10.000 Besucher. Auch die noch geöffnete Sauna hat wegen der Badsperre monatlich um 1000 Besucher weniger.
Wiedereröffnung schlechtestenfalls erst nächstes Jahr
Die Stadt geht von einem Gewährleistungsfall aus, die Kostenfrage ist aber noch offen. Die Projektgruppe hat der Baufirma jetzt Druck gemacht, ob sie die Sanierung nicht beschleunigen könne. Nach derzeitigem Plan könnte die Komplettsanierung nämlich 69 Wochen dauern. Eröffnung des gesamten Bades wäre dann im Juni 2025!
Weitergegangen ist jedenfalls der Bau des neuen Mozarteum-Gebäudes vor dem Schwimmbadeingang. Von dort sieht man direkt in den (jetzt verwaisten) Familienbereich.
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