„Massiver Rumpler“

Semmering-Beben: Knapp 3000 Meldungen eingegangen

Niederösterreich
01.02.2024 10:58

Er selbst hörte den „Rumpler massiv“, berichtet Bezirkskommandant Josef Huber von der Feuerwehr Neunkirchen am Donnerstag nach dem stark spürbaren Erdbeben in Niederösterreich. Bis in die Vormittagsstunden gingen knapp 3000 Meldungen bei Geosphere Austria ein, in 130 Fällen wurde von Schäden berichtet.

Bei den Schadensmeldungen sei aber „nichts Gröberes“ genannt worden, betonte eine Sprecherin von Geosphere Austria.

In einer Aussendung wurden seitens Geosphere Austria Risse im Verputz bzw. ablösende Verputzteile von Wänden angeführt. Der Bebenherd sei mit fünf Kilometern Tiefe „relativ seicht“ gewesen. Zunächst war die Magnitude am Donnerstag mit 4,4 angegeben worden, am Vormittag wurde sie auf 4,5 erhöht.

„Einige flüchteten ins Freie“
Rund um das Epizentrum am Semmering waren die Erschütterungen stark spürbar. „Viele Personen sind erschrocken, einige flüchteten ins Freie“, wurde in der Aussendung des Erdbebendienstes berichtet. Kleine Gegenstände seien umgefallen, Bücher aus Regalen gestürzt, Möbel hätten sich bewegt. „Die Erschütterungen wurden auch in den Bundesländern Steiermark, Burgenland und Wien sowie in Oberösterreich bis Wels wahrgenommen.“

„Kästen haben gewackelt, Gläser haben geklirrt“
Feuerwehreinsätze gab es infolge des Erdbebens nicht, sagte Huber. In der betroffenen Region seien die Erschütterungen aber kurzzeitig intensiv verspürt worden. „Kästen haben gewackelt, Gläser haben geklirrt“, schilderte Huber. Er selbst wohne rund 30 Kilometer vom Epizentrum entfernt, habe den „Rumpler“ dennoch „massiv gehört“.

Region immer wieder betroffen
Der Raum Gloggnitz bzw. der Bezirk Neunkirchen war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Erdstößen. Am 30. März 2023 verursachte eine Magnitude von 4,2 im auch am Donnerstag betroffenen Gebiet zahlreiche leichte Schäden. Exakt zwei Jahre zuvor, am 30. März 2021, gab es bei Neunkirchen einen kräftigen Erdstoß. Die Magnitude wurde letztlich mit 4,6 angegeben.

Das stärkste Beben in der Region Semmering datiert laut Geosphere Austria vom 27. Oktober 1964 mit einer Magnitude von 5,3. Aufgrund der relativ großen Herdtiefe von etwa 15 Kilometern gab es damals keine größeren Gebäudeschäden. Die Erschütterungen vor knapp 60 Jahren wurden auch in Wien stark verspürt, es kam sogar zu einer Unterbrechung einer Vorstellung im Burgtheater.

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