Schwimm-EM

Markus Rogan zieht ins Finale über 200 Meter Lagen ein

Sport
22.05.2012 18:21
Österreichs Schwimm-Ass Markus Rogan steht zum vierten Mal in einem Kurzbahn-EM-Finale über 200 m Lagen. Nach Gold 2004, Silber 2010 und Bronze 2002 geht es am Mittwoch um 18.17 Uhr um seine vierte EM-Medaille in diesem Bewerb. Im Semifinale kam der 30-Jährige am Dienstag als Sieger des ersten der beiden Läufe auf 2:00,58 Minuten, gesamt bedeutete das Rang vier. Für Birgit Koschischek klappte es hingegen noch nicht mit einem Endlauf, sie landete über 100 m Kraul in 56,04 Sekunden auf Platz 14.

Nach dem Vorlauf (2:00,42) war Rogan noch skeptisch gewesen, sich steigern zu können – da lag er der Zeit nach auch richtig. Doch auch zu seiner Überraschung war keiner in seinem Lauf flotter, Rogan selbst hätte sich diesmal aber schneller eingeschätzt. "Das war jetzt viel langsamer, als es sich angefühlt hat", resümierte der OSV-Star. "Das ist ein Trauerspiel, so bekomme ich keine Medaille. Es hat sich nicht so angefühlt, als wäre da noch was drinnen."

"Wenigstens habe ich eine Blamage vermieden"
Wenigstens fühlte sich Rogan frischer als am Vormittag und auch das sichere Erreichen des Endlaufs gab ihm Zuversicht. "Damit habe ich wenigstens eine Blamage vermieden", äußerte er sich drastisch. "Für eine Medaille muss ich mich aber um über eine Sekunde steigern." Schnellster war in 1:57,80 Minuten Laszlo Cseh, der Lokalmatador hat die jüngsten drei EM-Finali über 200 m Lagen gewonnen. Auch der Schwede Simon Sjödin (1:59,44) und der Israeli Gal Nevo (1:59,62) blieben unter zwei Minuten.

Seine Medaillenchance für Mittwoch sah Rogan so, wie er sie sich bei Olympia in London realistisch wünschen würde. "Das ist in etwa vergleichbar. Ich hoffe, dass ich in so einer Situation auch vor dem Finale in London sein werde", erklärte Österreichs Sportler des Jahres 2004. "Jetzt bin ich nicht mehr in der Situation, dass ich auf Chancen setze. Sondern, egal wie groß sie ist, ich gehe voll drauf ein. Ich setze alles drauf. Ob es jetzt ein Prozent oder zehn Prozent sind", kündigte er im Finale volles Risiko an.

Koschischek verpasst Finale um 39 Hundertstel
Dinko Jukic hatte nach Vorlaufrang sechs auf sein Semifinal-Antreten verzichtet, um sich für Mittwoch auf die 200 m Delfin zu konzentrieren. Damit war Koschischek der einzige weitere OSV-Beitrag in der Finalsession: Mit ihrer Vorlaufzeit von 55,63 Sekunden hätte sie an ihrem 25. Geburtstag ihren ersten Langbahn-EM-Endlauf erreicht. Im Halbfinale fehlten ihr aber 39 Hundertstel darauf. "Die Zeit ist nicht besonders", sagte die Wienerin. "Dabei habe ich mich nicht so schlecht gefühlt. Nur die letzten 15 Meter waren ein bisschen schmerzhaft."

In den fünf ausgetragenen Dienstag-Finali gab es fünf Sieger-Nationen: Über 100 m Brust wurde der Italiener Fabio Scozzoli (1:00,55) "Nachfolger" des Ende April am Herztod verstorbenen Norwegers Alexander Dale Oen. Im Delfinsprint verteidigte der Spanier Rafael Munoz (23,16) seinen Titel erfolgreich. Die 100 m Rücken gingen an den Griechen Aristeidis Grigoriadis (53,86). Bei den Damen gewannen die Schwedin Sarah Sjöström den Delfinsprint (25,64) und die Französin Alexianne Castel über 200 m Rücken (2:08,41).

Maly und Scherübl verpassen Aufstieg knapp
Die junge Garde der Österreicher hatte am Vormittag übrigens Pech gehabt. So verpasste Jakub Maly den Aufstieg ins Semifinale über 200 m Lagen um 19 Hundertstel. Da er nur die drittbeste Zeit aller Österreicher schwamm, rückte er trotz des Verzichts von Teamkollegen Dinko Jukic später nicht ins Semifinale nach. Nicht besser erging es dem 17-jährigen Christian Scherübl: Er verpasste den Semifinaleinzug über 200 Meter Kraul in einer Zeit von 1.50,83 Minuten ebenfalls nur knapp.

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(Bild: KMM)



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