Vor Neujahrsempfang

FPÖ rüstet sich für „Mutter aller Schlachten“

Steiermark
12.01.2024 12:14

Am Samstag laden die Freiheitlichen in der bummvollen Steiermark-Halle in Premstätten südlich von Graz zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Einen Tag davor bat die steirische FPÖ zum Jahresauftakt. Das Ziel ist klar: Man will Nummer eins im Bund und Nummer eins im Land werden.

„Das Vorjahr war ein gutes Jahr für die freiheitliche Partei - aber es war auch das Jahr der zweiten Plätze, heuer soll das Jahr der ersten Plätze kommen.“ Landesparteisekretär Stefan Hermann gab Freitagvormittag beim Jahrestauftakt der steirischen FPÖ gleich zu Beginn die Marschrichtung für das „Superwahljahr“ vor. 

Am Vortag wurde Mario Kunasek im Rahmen der Parteigremien einstimmig zum Spitzenkandidaten für die heurige Landtagswahl. „Bodenständig“, „Mutig“, „Steirisch“ - mit diesen Schlagwörtern schicken die Freiheitlichen den ehemaligen Minister ins Rennen gegen Amtsinhaber Christopher Drexler (ÖVP) und Stellvertreter Anton Lang (SPÖ). „Bodenständig, weil er kein Mitglied einer abgehobenen Politelite ist, die sich um Orchideenthemen wie Gendersternchen kümmert, sondern um die wahren Probleme der Steirer. Mutig, wenn es darum geht, auch unangenehme Themen offen und klar anzusprechen und steirisch, weil er unsere Heimat, ihre Identität sowie ihr Brauchtum und ihre Traditionen, die uns prägen, in den Fokus seines politischen Wirkens stellt“, tönt Hermann.

Jahr 2024 soll in die FPÖ-Geschichte eingehen
Die Ziele der Freiheitlichen im heurigen Jahr sind jedenfalls eindeutig definiert, wie der gebürtige Murauer und Generalsekretär Michael Schnedlitz am Freitag im Alexander-Götz-Haus klarstellt: „Das Jahr 2024 wird positiv in die Geschichte der FPÖ eingehen: Wir wollen mit Volkskanzler Herbert Kickl den Bundeskanzler stellen und einen Landeshauptmann Mario Kunasek sicherstellen.“ Man wolle den Menschen einen Perspektivenwechsel anbieten - „weg von der Fremdbestimmung hin zur Souveränität. Weg von Belastungen wie der CO2-Steuer oder der ORF-Zwangsgebühr hin zu echten Entlastungen für die Menschen. Und vor allem, Schluss mit dem Opfern der Neutralität und der Teilnahme an einem Wirtschaftskrieg“. 

Einmal in Fahrt, legte Schnedlitz gleich nach: „Die Zeit der Schauspieler in der Politik ist vorbei, es wird wieder Zeit für echte Menschen. Das Volk soll wieder der Chef sein, darum auch unsere Bezeichnung Volkskanzler und da kommt das Volk eben vor dem Kanzler. Das Zauberwort für Vertrauen ist Glaubwürdigkeit und für die steht die freiheitliche Partei.“

„Letzte Chance für Österreich“
Als Letzter trat Kunasek selbst vor die versammelte Medienschar: „Mit der Nationalratswahl steht uns heuer die Mutter aller Schlachten bevor. Und es ist einer der letzten Chancen für Österreich, mit einem Volkskanzler Herbert Kickl das Ruder herumzureißen. Natürlich ist auch in der Steiermark Platz eins und der Landeshauptmann unser Ziel.“ 

Zumindest zaghaft tritt der frühere Verteidigungsminister aber auf die blaue Euphoriebremse, denn „noch haben wir keine Wahl gewonnen. Wir müssen deshalb alles daran setzen, diese Stimmung und das Bauchgefühl auch in echte Stimmen umzuwandeln“.  Er verspricht einen Wahlkampf ohne unnötige Untergriffe, aber mit offenem Visier und der nötigen sachpolitischen Schärfe. „Es wird ein Kampf der besten Ideen.“

Kein Landeshauptmann für alle
Kunasek stellt auch klar, dass er keinesfalls ein Landeshauptmann für alle sein wolle: „Denn für Asylschwindler, Islamisten und Leute, die unser Sozialsystem ausnutzen, werde ich sicher nicht kämpfen. Wir brauchen eine Gesellschaft, die bereit ist, Leistung zu bringen.“

Dass der Finanzskandal, der einst die Grazer FPÖ sprengte, den Wahlkampf beeinflusst, immerhin ermittelt auch gegen Kunasek selbst die Staatsanwaltschaft, glaubt man bei den Freiheitlichen nicht. Aktuell liegt der Vorhabensbericht bei der Oberstaatsanwaltschaft. Man erwartet, dass zumindest Teile des Verfahrens eingestellt werden. „Natürlich hoffe ich, dass diese Sache rasch vom Tisch ist. Aber ich glaube auch nicht, dass diese Dinge bei den Menschen auf der Straße aufschlägt, die haben echte Probleme. Das meine ich auch mit einem sauberen Wahlkampf, dass man sich eben nicht mit anonymen Anzeigen gegenseitig zudeckt.“ 

Was am Freitag noch präsentiert wurde: Das im November publizierte „Handbuch Freiheitlicher Politik“ wurde von den Landesgremien zum Parteiprogramm bestimmt, Stefan Hermann ist zum dritten Mal in Folge Wahlkampfleiter für die Landtagswahl, Philipp Könighofer der dafür zuständige Kommunikationschef und Georg Mayer steirischer Spitzenkandidat für die EU-Wahl. 

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