Mann war abgängig

Nach Leichenfund im Wienerwald: Opfer identifiziert

Niederösterreich
28.04.2012 13:30
Die am Donnerstag nahe Gablitz im Wienerwald entdeckte verstümmelte Leiche ist identifiziert. Es handelt sich um einen 58-jährigen serbischen Staatsangehörigen, der im Wiener Bezirk Josefstadt gelebt hatte und von seiner Ehefrau am Abend des 30. März als abgängig gemeldet wurde, teilte das Landeskriminalamt am Samstag mit. Der Wagen des Mannes ist bis dato verschwunden.

Das spätere Mordopfer Milenko M. war den bisherigen Erkenntnissen zufolge seit dem Vormittag des 30. März aus der ehelichen Wohnung abgängig. Er hatte seine Frau um 6.30 Uhr mit dem Pkw zur Arbeit gebracht und baute dann nach Angaben der Witwe daheim eine defekte Waschmaschine ab, weil eine neue zugestellt werden sollte.

Dazu kam es jedoch nicht mehr: Beim Heimkommen von der Arbeit um 17.30 Uhr fand die Frau eine Benachrichtigung vom Zustelldienst an der Wohnungstür vor, wonach um 13.20 Uhr niemand anwesend gewesen sei. Auch ein vereinbartes Treffen ihres Mannes mit einem Bekannten kam nicht mehr zustande. Um 21 Uhr erstattete die Frau schließlich Abgängigkeitsanzeige bei der Polizeiinspektion Fuhrmanngasse.

Opfer per Fingerabdruck-Vergleich identifiziert
Laut Sicherheitsdirektion wurde das Opfer mittels eines Fingerabdruck-Abgleiches mit dessen Reisepass eindeutig identifiziert. Die Ehefrau erkannte die bei der Leiche gefundenen persönlichen Gegenstände als die ihres Mannes.

Der auf den 58-Jährigen zugelassene schwarz lackierte Pkw Toyota RAV 4 mit dem Kennzeichen W-VRCIN1 fehlt bis dato. Eine Suchaktion mit Diensthunden nach den fehlenden abgetrennten unteren Extremitäten in der Umgebung des Auffindungsortes der Leiche verlief am Freitag ergebnislos.

Polizei sucht Hinweisgeber
Im Zusammenhang mit dem Mord an Milenko M. richten die Kriminalisten Fragen an die Öffentlichkeit: Wer kann Angaben zum Opfer bzw. seinem Bekannten- und Freundeskreis machen? Was ist über seine Tätigkeiten bekannt? Wer hat M. am 30. März oder danach noch gesehen?

Ein Spaziergänger hatte am Donnerstag im Wienerwald auf einer Böschung neben einem Forstweg ein verschnürtes Paket entdeckt, dessen Konturen einen menschlichen Torso vermuten ließen. Die Obduktion ergab, dass der Mann, dem beide Beine abgetrennt worden waren, an massiven Schlägen auf den Kopf gestorben war. Abwehrverletzungen fanden sich nicht. Die Fundstelle im Wald bei der sogenannten Teufelswiese war nicht der Tatort.

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