Keine Geiseln darin
Erste Terror-Tunnel im Gazastreifen geflutet
Die israelischen Streitkräfte testen laut Berichten von US-Medien die Flutung der Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Es werde Meerwasser in einige Tunnel gepumpt, um herauszufinden, ob sich die Methode zur großflächigen Zerstörung des unterirdischen Systems eigne, heißt es von einem mit der Angelegenheit betrauten US-Beamten.
Israel habe den USA mitgeteilt, dass nur Tunnel geflutet würden, in denen keine Geiseln vermutet würden, berichten der US-Fernsehsender CNN sowie das „Wall Street Journal“. Der Nationale Sicherheitsrat der USA und die israelischen Streitkräfte äußerten sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht zu den Berichten.
Biden besorgt
Bei einer Pressekonferenz wurde US-Präsident Joe Biden am Dienstag zu den Flutungen befragt. Er antwortete: „Es ist sehr schwierig, was die Flutung der Tunnel angeht: Es wird behauptet, dass es ganz sicher keine Geiseln in diesen Tunneln gibt. Aber das weiß ich nicht mit Sicherheit.“ Dann fügte er hinzu: „Was ich sicher weiß: Jeder Tod von Zivilisten ist eine absolute Tragödie.“
Waghalsige Aktion für mögliche Geiseln
Zuletzt hatte Israels Generalstabschef Herzi Halevi die Überlegung, das ausgedehnte Tunnelsystem mit Meerwasser zu fluten, als gute Idee bezeichnet. Die Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs unter dem Gazastreifen ein weitverzweigtes Tunnelsystem angelegt.
Es wird auf rund 500 Kilometer Länge geschätzt. Die israelische Armee geht allerdings davon aus, dass auch viele der 135 noch verbliebenen aus Israel entführten Geiseln in den Tunneln festgehalten werden.









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