„Offen gesprochen“
Hitzige Debatte zwischen Orbán und Selenskyj
Der Angelobung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei haben am Sonntag auch einige Staats- und Regierungschefs aus Europa beigewohnt. Erstmals seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine begab sich auch Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Südamerika - und traf dort auf einen seiner größten Skeptiker: Viktor Orbán.
Ukrainischen Medien zufolge haben der ungarische Ministerpräsident und der ukrainische Präsident ein „emotionales Gespräch“ miteinander geführt. Als Beweis wurden auch Fotos und Videos von der Unterhaltung am Rande der Feierlichkeiten in Buenos Aires gezeigt (siehe Tweet unten).
Orbán habe Selenskyj zu verstehen gegeben, dass die Mitglieder der EU in Sachen Beitritt der Ukraine „kontinuierlich miteinander verhandeln“, sagte dessen Sprecher Bertalan Havasi am Sonntag.
Selenskyj sagte in seiner allabendlichen Videoansprache, dass er so „offen wie möglich“ mit dem ungarischen Regierungschef über die europäischen Angelegenheiten der Ukraine gesprochen habe. Orbán hatte zuletzt gedroht, Kiews Hoffnungen auf einen baldigen Beginn von Aufnahmegesprächen mit der Europäischen Union zu blockieren.
Argentinischer Präsident ist klarer Ukraine-Unterstützer
Selenskyj war bei seinem Arbeitsbesuch in Buenos Aires zur Amtseinführung Mileis auch mit mehreren südamerikanischen Staatschefs zusammengekommen und lotete die Möglichkeiten zu einem Ukraine-Lateinamerika-Gipfeltreffen aus. Im Gegensatz zur linken Vorgängerregierung in Buenos Aires gilt der ultraliberale Milei als entschlossener Unterstützer der Ukraine. Gleich nach seinem Wahlsieg vor drei Wochen hatten die beiden telefoniert. „Ich habe ihm für seine klare Haltung gedankt. Kein Abwägen zwischen Gut und Böse. Nur eine klare Unterstützung für die Ukraine. Das wird von den Ukrainern sehr wohl wahrgenommen und geschätzt“, erklärte Selenskyj damals.
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