Politik kurz notiert

Preispolitik der Tiwag bleibt im FPÖ-Kreuzfeuer

Tirol
09.12.2023 11:00

Tirols FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger ist „erzürnt“, dass die Tiwag Verträge kündigt. Er fordert von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), endlich die Stopptaste zu drücken.

Wenn A eine Botschaft aussendet, heißt das noch lange nicht, dass diese bei B auch so positiv ankommt wie erhofft. Insbesondere Politikinteressierte – einige soll es ja allen Unkenrufen entgegen doch noch geben – wissen, dass dem oft so ist. Dass vor allem Politiker geradezu spezialisiert darauf sind, Aussagen der jeweiligen Gegner madig zu reden.

„Friss oder stirb“-Botschaft
Aktuell ist die Strompreispolitik des Landesenergieversorgers Tiwag ein Beispiel für ein, nennen wir es A-nach-B-Fehlsignal. Dessen Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser ließ zuletzt via Aussendung verlauten, dass jene Kunden, die einen Umstieg auf ein Tiwag-Angebot zuletzt ablehnten und an ihren bestehenden Verträgen festhielten, bald gekündigt werden. Freilich nennt man das in der hohen Geschäftssprache nicht kündigen, sondern „Neuvertragsoffensive“, die jedoch bei den Altvertragsfesthaltern als „Friss oder stirb“-Botschaft ankommt.

„Friss oder stirb“ wählt die Tiwag wiederum natürlich nur, um „Rechtssicherheit für unsere Kunden zu schaffen“, beteuert man. Es geht um 100.000 Fälle, 240.000 Kunden sind bereits umgestiegen.

AK reichte Klagen ein
Zuletzt hatte die AK Tirol mit Präsident Erwin Zangerl der Tiwag richtig eingeheizt und Klagen eingereicht. Mit dem Ziel, dass der Landesenergieversorger gerichtlich verpflichtet wird, seinen Kunden den Strompreis transparent darzustellen.

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Die Kunden der Tiwag und anderer Stromanbieter wissen nicht mehr, wie sie weiter den Strom bezahlen sollen.

FPÖ-Chef Markus Abwerzger

„Damit muss Schluss sein“
Ob der geplanten Vertragskündigungen ist auch Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger erzürnt. „Ist dies das Weihnachtsgeschenk von ÖVP-LH Anton Mattle an die Tiroler? Wenn ja, ist das ein Skandal“, betont er und meint: „Die Tiwag-Führung wird immer dreister. Mattle muss endlich die Stopptaste drücken, aber er zaudert, obwohl die Geschäftsführung längst bzw. umgehend ausgetauscht gehört.“

Mattle sei Eigentümervertreter und der Tiroler Bevölkerung gegenüber verantwortlich, die sich den Strom und im Winter das Heizen nicht mehr leisten könne. „Die Kunden der Tiwag und anderer Stromanbieter wissen nicht mehr, wie sie weiter den Strom bezahlen sollen, doch die schwarz-rote Landesregierung unternimmt nichts, um diese Existenzängste zu nehmen. Damit muss Schluss sein.“

Die Fronten sind also verhärtet. Vielleicht wäre die „Stille Post“ als Kommunikationsmethode hier angebrachter.

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