Nach „Krone“-Bericht

Spanner-Schutz klebt jetzt am Fenster von AYA-Bad

Salzburg
08.12.2023 13:30

Die „Krone“ berichtete, die Politik reagiert! Zwielichtige Gestalten können die Schwimmer im AYA-Hallenbad nicht mehr beobachten. Denn: Ab sofort klebt eine Sichtschutz-Folie an der breiten Glasfront des Bades. . . . 

Stephanie Mondre kann ihren Sohn endlich wieder ruhigen Gewissens zum Schwimmtraining in das AYA-Hallenbad in der Alpenstraße bringen. Ihr Protest – samt tatkräftiger Unterstützung der „Krone“ – hat gewirkt. Die breite Glasfront des Bades ist ab sofort mit einer blickdichten Folie abgeklebt. „Das war zuvor eine Einladung für Pädophile“, sagt die Mutter.

Was die Salzburgerin damit meint? Mondre stellte vor einigen Wochen eine zwielichtige Gestalt vor dem AYA-Bad. Der Mann stand knapp 15 Minuten vor der Glasscheibe und beobachtete Mondres Kind und Freunde mit starrem Blick beim Schwimmen. Plötzlich zückte er ein Tablet. Der Mutter wurde das zu viel. Zusammen mit einem Bademeister verjagte sie den Unbekannten. Sie schrieb der Stadtpolitik einen Brief – inklusive der Aufforderung für einen Sichtschutz.

Spezialfolie kostet die Stadt knapp 3000 Euro
Die „Krone“ berichtete über die Causa – und schon kurz darauf reagierte Salzburgs Stadtpolitik. Vizebürgermeister Bernard Auinger (SPÖ) versprach eine blickdichte Folie für die Glasfront. Wohl auch, weil in der Zwischenzeit ein weiterer ähnlicher Vorfall publik wurde. Eine Frau sah bereits vor knapp einem Jahr einen Mann vor den Fenstern des Hallenbades stehen. Er fotografierte mit seinem Handy vom Gehsteig aus das Becken samt Schwimmern. „Ich bin leider mit dem O-Bus vorbei gefahren, sonst hätte ich ihn zur Rede gestellt“, schildert die Dame ihre Erlebnisse.

Dieser Tage brachten Arbeiter im AYA–Bad die blickdichte aber lichtdurchlässige Folie an. Kostenpunkt: 3000 Euro. In wenigen Tagen folgt noch die Gestaltung und Verzierung der Außenfassade – inklusive einem Logo der Stadt.

Ältere Stammgäste mögen Sichtschutz nicht 
Die Folie gefällt längst nicht jedem Schwimmer. Einige ältere Stammgäste hätten sich beschwert, heißt es. „Damit war zu rechnen. Man kann es nicht jedem Recht machen“, sagt Auinger. Stephanie Mondre ist jedenfalls höchst zufrieden: „Hauptsache, unsere Kinder sind jetzt geschützt.“

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