Es war vorherzusehen: Ein Minus klafft im Voranschlag für das kommende Jahr in Villach. Auf Einnahmenseite fehlen 15 Millionen Euro. Tiefer werden auch die Bürgerinnen und Bürger bei den Gebühren in die Tasche greifen müssen.
Der Grund für das Minus sind, wie bereits berichtet, die drastisch steigenden Pflichtausgaben an das Land Kärnten. „Ohne Änderung bei den Einnahmen- beziehungsweise der Transfersituation kann bei gleichbleibenden Ausgaben aus heutiger Einschätzung ein ausgeglichener Haushalt nicht mehr erreicht werden“, heißt es im Entwurf des Voranschlages, der am Freitag im Gemeinderat beschlossen werden soll.
Positive Entwicklung
Da hilft es auch nichts, dass die Einnahmen aus der Kommunalsteuer - die wichtigste Steuer der Gemeinde - auf 46 Millionen Euro ansteigen wird.
Trotz der verzwickten Finanzsituation wurde ein 51,6 Millionen Euro umfassendes Investitionspaket geschnürt. Vor allem in den Neubau- sowie Sanierungen von Bildungseinrichtungen, den Bereich Energie, den Stadtbus und Infrastruktur soll 2024 investiert werden.
Tiefer in die Tasche werden die Bürgerinnen und Bürger greifen müssen - die sogenannten „Haushalte“ werden teurer. Die Abgaben für Kanal (273 auf 286 Euro pro Bewertungseinheit), Abfall (4,15 auf 4,36 Euro pro Entleerung) und Wasser (von 1,72 auf 1,81 Euro inkl. Ust pro Kubikmeter) werden steigen.
Die hohen Landesabgaben für Gemeinden will die Villacher FP nicht mehr hinnehmen. In Kärntens Gemeinden drohe im kommenden Jahr ein Finanzloch in Höhe von 160 Millionen Euro. Gemeinden stünden vor der Zahlungsunfähigkeit, heißt es in einem Dringlichkeitsantrag der blauen Fraktion. In dem Antrag wird gefordert, dass die Landesumlage abgeschafft werde.
Für Diskussionsstoff wird am Freitag nebem dem Budget sicher auch der geplante Neubau einer zweiten Eishalle mit Bundesleistungszentrum für Frauen sorgen.
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