Wieder einmal ein langes Wochenende: Donnerstag Fronleichnam, Freitag Fenstertag. Und das bei schönstem Sommerwetter. Früher waren es die kirchlichen Prozessionen, die für Behinderungen sorgten, heute die endlosen Auto-Kolonnen der Kurzurlauber, die in den Süden wollen.
EINERSEITS muss das Tourismusland Österreich, ebenso wie die südlichen Nachbarn Slowenien, Kroatien und Italien, froh über diesen Urlauberstrom sein.
ANDERERSEITS leiden wir alle längst unter jenem Phänomen, das sich auf Neudeutsch „Overtourism“ nennt: Tourismus, der zu viel, zu schrill, zu massenhaft ist. Tourismus, der völlig rücksichtslos gegenüber der Umwelt, der Kultur und der jeweils einheimischen Bevölkerung agiert.
Und dieses Phänomen betrifft nicht nur touristische Hotspots wie Venedig oder unser malerisches Hallstatt. Es ist vielmehr nahezu flächendeckend feststellbar. Verschärfend kommt dazu die Neigung der Menschen, sich wie die Lemminge gemeinsam in großen Massen auf die Wanderung zu begeben. Etwa an verlängerten Wochenenden. Da gibt es Blockabfertigung auf der Tauernautobahn in Richtung Süden. Und von Wien ins sonnige Istrien, das man gemeinhin in knapp fünf Stunden erreicht, brauchen die geplagten Urlauber schon einmal an die zehn Stunden. Und am Ziel angekommen dann überfüllte Strände, überteuerte Gastronomie und Massen-Besäufnisse wie alljährlich zu Pfingsten in Lignano unter dem Motto „Tutto Gas“.
So kann das mit Sicherheit nicht weitergehen!
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