Ein Tiroler wandte sich mit seiner Gasrechnung verärgert an die „Krone“: Im Vergleich zum letzten Jahr soll er fast doppelt so hohe Teilbeträge zahlen. Die Nachfrage bei der Tigas blieb ohne Antwort. Der Tiroler Gasversorger beruhigte nun und kündigte für Mitte 2024 eine deutliche Preissenkung an.
Da dürfte es Herrn E. wohl die Sprache verschlagen haben, als ihm im November der Brief von der Tigas ins Haus flatterte: 263 Euro schrieb ihm der Tiroler Energieversorger für die neuen Teilbeträge seines Gasvertrags vor. „Bisher hatte ich 141 Euro Vorschreibung, verbraucht ungefähr 130. Und jetzt soll ich das Doppelte zahlen?“, ist der Innsbrucker erbost.
Unterschiedliche Zeithorizonte bei Berechnung
Die „Krone“ fragte bei der Tigas nach. Die verwies auf die letzte Preiserhöhung zum 1. Juli 2023. Weil die Jahresabrechnung für Herrn E. mit Ende September startet und endet, hat er bisher nur wenig davon gemerkt, dass die Preise bereits vor einigen Monaten gestiegen sind.
Die Vorschreibungen seien vor dem Beschluss getroffen worden, den Tigas-Bonus bis 30. Juni 2024 zu verlängern. Und: Mit 1. Juli erwartet der Gasversorger eine deutliche Preissenkung. Weder diese noch der Bonus seien in der Vorschreibung bereits berücksichtigt.
Kundenservice kommt derzeit kaum nach
All das hätte man Herrn E. wohl auch am Telefon erklären können. Aber: „Ich habe mehrfach probiert, anzurufen. Stundenlang hebt niemand ab“, klagt der Tiroler. „Ich habe dann eine Mail geschrieben, auf die hat auch niemand reagiert.“ Von der „Krone“ konfrontiert, entschuldigte sich die Tigas. Die Anfragen rund ums Thema Energie seien um ein Vielfaches gestiegen, „daher ist die Erreichbarkeit unseres Servicecenters nicht wie gewünscht“. Man sei dabei, die Organisation zu verstärken.
Dafür dürfen wir uns entschuldigen, sind jedoch dabei die Organisation hier auch deutlich zu verstärken. Wir bitten ums Verständnis.
Die Tigas über die Wartezeiten beim Kundenservice
Nach der „Krone“-Anfrage bekam Herr E. von der Tigas schließlich doch noch eine Antwort auf seine Mail und die Mitteilung, dass sein Teilbetrag gesenkt wird: Um rund 10 Euro.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.